Der Fahrradhelm schützt vor dem, was nicht passieren soll
Der Fahrradhelm hat lange Zeit ein Imageproblem gehabt. In letzter Zeit hat sich das allerdings geändert. Fahrradhelme dienen inzwischen auch als modisches Accessoire. Sie sehen aus wie Hüte oder können mit angeklebtem Irokesenschnitt auch aus der Büroangestellten auf dem Heimweg eine heimliche Rebellin machen.
Trotzdem sollte man eines nicht vergessen: Der Helm ist vor allem nützlich. Er schützt vor Kopfverletzungen, falls auf der Fahrt mal etwas schiefgeht. Dabei schützt er seltener vor Unfällen, die die Fahrenden selbst verursacht haben, als vor denen, die durch unachtsame Autofahrer oder schlechte Radwege entstehen.
Ich glaube, dass der Fahrradhelm eine Übergangstechnologie ist, weil wir keine guten Radwegsysteme haben und weil immer noch das Auto im Mittelpunkt der Verkehrsplanung steht. – Till Raether, Autor
Form und Funktion gehen nicht Hand in Hand
Außerdem sind die modischen Fahrradhelme oft unpraktisch. Deshalb werden sie oft zu Hause liegengelassen. Besser sind die herkömmlichen, leichten Helme – auch wenn sie unter Umständen weniger hübsch sind. Und die wenig ansprechende Ästhetik kann man sich auch zu Nutze machen. Die Helme können zum sichtbaren Symbol einer Verkehrspolitik werden, die den Radfahrenden zu wenig Sicherheit garantiert.
Über die Funktion und die Ästhetik von Fahrradhelmen spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber mit dem Autor Till Raether.
Redaktion: Florian Lehmann