Sichtbarkeit für „Women in Tech“
In Unternehmen, auf Konferenzen oder bei öffentlichen Vorträgen zu Themen wie Technik und Digitalisierung sind es meist Männer, die dort arbeiten oder auf der Bühne stehen. Nur 16 Prozent der Menschen, die in der Digitalbranche arbeiten, sind Frauen, berichtet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Wer „Women in Tech“ fördern möchte, muss eine Vielzahl an Problemen angehen, sagt die Programmiererin Maren Heltsche. Sie engagiert sich auch bei dem Netzwerk Digital Media Women für mehr Sichtbarkeit von Frauen in MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Der Pixar-Kurzfilm „Purl“ zeigt, wie schwierig es für Frauen in männerdominierten Branchen sein kann.
Förderung und Weiterbildung
Ein großes Problem sei, dass sich Frauen oft gar nicht erst für MINT-Berufe entscheiden würden, unter anderem weil ihnen weibliche Vorbilder fehlen und sie kaum oder keine Berührungspunkte zu den Berufen haben. In einigen Bundesländern ist Informatik bereits Pflichtfach in weiterführenden Schulen, andere Länder wollen nachziehen. Wichtig ist dabei aber, dass Schülerinnen in diesen Fächern nicht das Gefühl gegeben wird, sie gehörten dort nicht hin, so Heltsche.
Auch Quereinsteigerinnen hätten gute Chancen in der Digital- und Technik-Branche. Während der Corona-Pandemie haben sich viele Frauen weitergebildet und sich dabei auch für Bereiche entschieden, die später eine bessere Bezahlung und Arbeitsbedingungen versprechen. Besonders in MINT-Fächern ist die Teilnehmerinnenzahl gestiegen.
Im Podcast spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Maren Heltsche über Fördermöglichkeiten für Mädchen und Frauen, den Wandel von Unternehmenskulturen und die Sichtbarkeit von „Women in Tech“.