Play
Dem BKA liegen alle Namen der „Feindesliste“vor. Über diese müssen sie aber keine Auskunft geben. | jdwfoto | shutterstock
Dem BKA liegen alle Namen der „Feindesliste“vor. Über diese müssen sie aber keine Auskunft geben. | jdwfoto | shutterstock

Frag den Staat | Rechtsextreme „Feindesliste“

Wie lässt sich mehr Transparenz erzwingen?

25.000 Menschen stehen auf der „Feindesliste“ des rechtsextremen Netzwerks „Nordkreuz“. Viele der Betroffenen sind darüber unzureichend aufgeklärt. Aktivist Arne Semsrott hat für mehr Transparenz geklagt.

„Politische Feinde“

Nach einer Razzia in Mecklenburg Vorpommern wurde 2017 das rechtsextreme Netzwerk „Nordkreuz“ bekannt. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass das Netzwerk eine Liste mit Namen ihrer politischen Feinde erstellt hat.

Diese „Feindesliste“ zählt mindestens 25.000 Personen, darunter auch Medienschaffende und linke Politiker und Politikerinnen, auf. Und nicht nur Namen befinden sich in den Dokumenten. Auch die zugehörigen Adressen hat das Netzwerk herausgefunden.

Mangel an Transparenz

Die „Feindesliste“ liegt dem Bundeskriminalamt (BKA) vor. Dennoch wurden die Betroffenen bislang nur in Ausnahmefällen darüber informiert, dass sie auf der Liste stehen. Um das zu ändern hat Arne Semsrott von Frag den Staat geklagt.

Das BKA, das macht, was es die letzten Monate auch immer gemacht hat: Die Verantwortung von sich wegschieben. – Arne Semsrott, Frag den Staat

Weil das BKA inzwischen zu dem Schluss gekommen ist, dass es nicht zuständig sei und das Gericht dieser Argumentation folgt, ist das Verfahren vor dem Verwaltungsgericht in Wiesbaden jetzt ohne Urteil zu Ende gegangen.

Über die erfolglose Klage und darüber, wie man doch noch Transparenz erzwingen könnte, hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Arne Semsrott von FragDenStaat gesprochen.

Arne Semsrott  - ist Projektleiter bei FragDenStaat.

ist Projektleiter bei FragDenStaat.
Die Idee war: Wir fragen diese 25.000 Namen an, und dann müssen sie nach dem Informationsfreiheitsgesetz informiert werden, dass ihre Daten angefragt werden. Also um die Ecke hätten wir eine Information der Betroffenen erreicht.Arne Semsrott
frag-den-staat-feindesliste_web 04:43

Redaktion: Lena Jansen 


„Wer nicht fragt, bleibt dumm!“
Welche Infos der Staat herausgibt und wo er mauert.
Jede Woche. Auch als Podcast (u. a. Apple PodcastsDeezerSpotify).

In Kooperation mit:

fragdenstaat_logo

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen