70 Jahre wird das Grundgesetz. „Schon?“ könnte man meinen. „Erst?“ trifft es aber eher. Denn eigentlich sind Verfassungen darauf ausgelegt, eine Weile zu halten. Ein gutes Beispiel sind die USA. Dort hat sich die Verfassung seit über 230 Jahren bewährt.
Der Weg zum Grundgesetz
Dass Deutschland eine vergleichsweise junge Verfassung hat, liegt an der Geschichte. Bis ins 19. Jahrhundert hinein bestand das heutige Deutschland aus vielen kleineren Staaten, auf eine gemeinsame Konstitution konnte man sich da nicht einigen. Dann kamen zwei Weltkriege – und dann, 1949, schließlich das Grundgesetz.
Bis es soweit war, hat es aber die ein oder andere Vorgängerverfassung gegeben. Die Paulskirchenverfassung, ganz kurz die Verfassung des Norddeutschen Bundes, anschließend – nur ein Jahr später – die Bismarksche Reichsverfassung. Rund 50 Jahre später folgte die berühmte Weimarer Verfassung, die aber durch die Nationalsozialisten kassiert wurde. Unter Hitler galten auch keine Grundrechte. Ein Grund, wieso sie heute so eine wichtige Rolle im Grundgesetz spielen.
detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz hat mit Prof. Dr. Susanne Hähnchen über die deutsche Rechtsgeschichte gesprochen. Im Gespräch ging es außerdem um den Begriff der Konstitution und insbesondere auch um die Grundrechte.
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146 Artikel in einem Podcast – „In guter Verfassung„, der Grundgesetz-Podcast.
Gemeinsam mit Hajo Schumacher blättern wir uns durch und fragen Verfassungsexperten, was drin steht und was das für unseren Alltag bedeutet.