Geld macht Tore
Profifußball und Kapital – mittlerweile sind das zwei Seiten derselben Medaille. Denn die Kaufkraft eines Vereins und sein sportlicher Erfolg sind unmittelbar verbunden.
Die umstrittene 50+1 Regel sorgt dafür, dass der Einfluss von externen Investoren ein bestimmtes Ausmaß nicht überschreitet. Sie verbietet es den Vereinen, ihre Anteile mehrheitlich abzugeben. Auch deshalb sind Fernsehgelder eine der wichtigsten Einnahmequellen für Fußballclubs.
In der Bundesliga ist die Verteilung dieser Gelder extrem unausgeglichen. Mit Abstand das meiste Geld kassiert der FC Bayern München. Was sportlich möglich ist, wenn sich die finanzielle Lage von Vereinen weniger stark unterscheidet, kann man zur Zeit in der 2. Bundesliga beobachten.
Wir müssen zurück zur Solidargemeinschaft. Wir müssen weg von dem, was die Bayern in den letzten Jahren sehr aggressiv vorangetrieben haben. Dass die Schere einfach so immens auseinandergegangen ist. – Ben Redelings, Fußballautor
Zwischen Himmel und Hölle
Der FC. Ingolstadt belegt momentan den vierten Platz. Mit nur fünf Punkten Abstand zum Relegationsplatz ist der Aufstieg in die 1. Bundesliga noch in Reichweite. Das Kuriose daran: Ein knapper Sechs-Punkte-Abstand auf den unteren Relegationsplatz sorgt dafür, dass die Ingolstädter gleichzeitig abstiegsgefährdet sind. In den letzten sechs Spieltagen spielen 15 Mannschaften um den Abstieg. Beziehungsweise um den Aufstieg.
2. Bundesliga attraktiver?
Damit hat die 2. Bundesliga etwas zu bieten, was die erste seit Jahren vermissen lässt: Hochspannung. Die 2. Bundesliga ist für den neutralen Fußballfan mitunter interessanter als das Oberhaus. Kann die erste Bundesliga etwas von der zweiten lernen?
Darüber und über seine große Liebe, den VFL Bochum, hat detektor.fm Moderator Lars Hendrik-Setz mit dem Fußball-Experten Ben Redelings gesprochen.
Redaktion: David Seeberg