detektor.fm sammelt für eine neue Vormittagssendung
Über Umwege von Persien nach Indien nach England
Der Koh-i-Noor-Diamant hat bereits einiges hinter sich: Erstmals ist er 1304 in einem Bericht über seinen Diebstahl aus Malwa (Indien) erwähnt worden. Danach wird er Teil des Pfauenthrons von Dehli. 400 Jahre später findet er nach der Eroberung Delhis dann erstmals seinen Weg nach Persien. Erst nach der Ermordung des persischen Schahs 1747 kommt er Indien wieder nahe und lagert in der Schatzkammer Punjabs. Damals ist Punjab eine indisch-britische Kolonie. Diese wird 1849 annektiert und der Diamant geht nach einer Schenkung in britischen Besitz über. Seitdem gehört er zu den Kronjuwelen.
Teil der Kronjuwelen
Auch einen Platz auf dem Haupt von Queen-Mum findet er. Denn bei der Krönung ihres Mannes George VI. trägt ihn Queen-Mum 1937 in ihrer Krone. Ihre Tochter, Queen Elizabeth, trägt den Diamenten als Teil ihrer Krone bei ihrer eigenen Krönung 1953.
Der Diamant soll zurück nach Indien
Einige berühmte Inder, zum Beispiel bekannte Bollywood-Stars und einflussreiche Geschäftsleute, haben sich nun zusammengeschlossen und wollen den 110-Karäter aus den Kronjuwelen zurück nach Indien holen. Dafür haben sie vor dem Londoner High Court Klage eingereicht. Sie nennen sich selbst die „Mountain of Light“-Gruppe, nach der Übersetzung von Koh-i-Noor aus dem Persischen.
Bisher hat sich das britische Königshaus noch nicht zu der Klage geäußert. detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt hat mit Udo Seiwert-Fauti über den Fall gesprochen. Er ist freier Journalist, Großbritannien-Beobachter und kennt die Geschichte des Koh-i-Noor-Diamanten.
Redaktion: Maria Mathias