Island: Gelebte Fußballromantik
Was für ein Turnier für die isländische Fußball-Nationalmannschaft: Im Viertelfinale der EM 2016 trifft Island jetzt auf Gastgeber Frankreich – nachdem die Skandinavier zuvor England sensationell mit 2:1 geschlagen haben. Medien sprechen von einem „Fußballwunder“ für Island, das bislang nicht oft als Fußballnation in Erscheinung getreten ist.
Woran das liegt, zeigt folgender Vergleich: In Deutschland waren 2015 nach Angaben des DFB fast sieben Millionen Menschen Mitglieder in Fußballvereinen. Diese Zahl ist damit rund zwanzig Mal höher als die Gesamtbevölkerung Islands. „Es klingt kitschig, aber die Isländer treten tatsächlich als Mannschaft auf“, sagt Alex Raack von 11Freunde.
Im Viertelfinalspiel gegen Gastgeber Frankreich können die Isländer nun weiter für Furore sorgen. Sympathien gewonnen haben sie in Europa durch ihr Auftreten beim Turnier ohnehin. Da kann man auch mal über das Chaos hinwegsehen, das der isländische Vulkan Eyjafjallajökull 2010 im europäischen Flugverkehr ausgelöst hat:
Iceland More Or Less Forgiven For That Whole Ash-Cloud Craic https://t.co/8w6KHEGOhm #news #iceland pic.twitter.com/22KYaF0vbC
— WWN (@WhispersNewsLTD) June 30, 2016
DFB-Elf trifft auf Italien – Angstgegner oder Endgegner?
Bislang spielt Jogi Löws Auswahl eine ordentliche EM. Gegen die Slowakei zeigte die Mannschaft ihre bisher beste Leistung und spielte souverän „ihre Schlappen runter“ gegen bis dahin überraschend starke Slowaken.
Das eherne Duell gegen Italien weckt dagegen böse Erinnerungen an die letzten großen Turniere. Sowohl bei der WM 2006 in Deutschland als auch bei der letzten EM 2012 war für die Deutschen gegen Italien Schluss. Spannend macht das Spiel, dass die Italiener mit neuer Qualität spielen, die aber auf alten Qualitäten des italienischen Fußballs beruhen.
Wird es reichen für die amtierenden Weltmeister? Wer wird das Halbfinale erreichen? Die Antworten gibt Alex Raack von 11Freunde im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Lucas Kreling.