Die kriminelle Vereinigung als Hollywood-Hit
Brad Pitt und George Clooney rauben das Casino von Al Pacino aus. So war’s in „Ocean’s Thirteen“. Und genau genommen haben die sympathischen Kriminellen aus der „Ocean’s“-Reihe eine kriminelle Vereinigung gebildet. Nach deutschem Strafrecht ist das verboten, geregelt ist das in Paragraf 129 des Strafgesetzbuchs.
Wer sich zusammenfindet, um ein Verbrechen zu planen, begeht unter Umständen also schon ein Verbrechen. Am Landgericht Gera sind aktuell vier junge Männer wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ angeklagt. Mit dieser sollen sie weitere Straftaten wie Raub und schwere Körperverletzung begangen haben.
Planen von Straftaten ist auch strafbar
Das Strafgesetzbuch setzt dabei ganz bestimmte Grenzen, das ist auch wichtig. Denn allein fürs Denken soll noch niemand eine Strafe bekommen. Kriminelle Vereinigungen müssen deswegen eine gewisse Struktur haben, die Mitglieder müssen Rollen in der Gruppe einnehmen, es müssen außerdem mehr als zwei Mitglieder sein. Wer dann zum Beispiel Baupläne einer Bank beschafft oder, wie es am Landgericht Gera heißt, Angriffe auf Dritte plant, macht sich strafbar. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, weitere Straftaten schon im Vorfeld zu verhindern und den Behörden entsprechende Mittel zum Eingreifen an die Hand zu geben.
detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz spricht mit dem Rechtsanwalt Achim Doerfer über die Bildung einer kriminellen Vereinigung – und ein bisschen auch über Brad Pitt, George Clooney und Al Pacino.