Wenn man einen Fehler in der Nebenkostenabrechnung findet, stellt sich die Frage: dagegen vorgehen oder einfach bezahlen und abheften? Es ist eine Abwägung zwischen Prinzip, Aufwand und die Höhe des Fehlbetrags. Dabei sollte man berücksichtigen, dass durch fehlerhafte Nebenkostenabrechnungen oft auch Folgekosten entstehen. Zum Beispiel weil die Vorauszahlungen erhöht werden.
Vorsicht bei Nicht-Zahlung
Wenn man also nicht bezahlen will, sollte man unbedingt darauf achten, nicht selbst Fehler zu machen. Etwa weil man die Nebenkostenabrechnung einfach nicht begleicht. Viel mehr sollte man trotz Ungereimtheiten zahlen – allerdings immer unter Vorbehalt.
Bekommt man Originalunterlagen ausgehändigt, um die Belege zu überprüfen, sollte man ebenfalls vorsichtig sein und sich den Erhalt und vor allem auch die Rückgabe quittieren lassen. Geht das nicht, sind Zeugen und Zeuginnen von Vorteil. Und die sind nicht die einzigen Helfenden, die man hinzuziehen kann. Kommt es zum Streit mit der Hausverwaltung oder blickt man selbst nicht durch, lohnt sich ein Gang in die Kanzlei oder zum Mieterbund.
Wann lohnt es sich, gegen die Nebenkostenabrechnung vorzugehen?
Wie man rechtssicher vorgehen sollte, um nicht zu viel zu zahlen, aber auch nicht aus der Wohnung zu fliegen, erklärt Achim Doerfer im Gespräch mit detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz. Er spricht außerdem über die Freuden einer Nebenkostenrückzahlung und warnt davor, das Prinzip zu hoch zu halten.