Stadionverbot für 177 Fans
Im November 2016 brachte das Niedersachsenderby in Hildesheim eine Menge Verhaftungen hervor. Offensichtliche Gewalt gab es jedoch nicht. Die Polizei hatte damals angenommen, dass eine Schlägerei mit Eintracht Braunschweig-Fans geplant war. Entgegen der Erwartung waren rivalisierende Verein-Fans aber gar nicht vor Ort. Trotzdem wurde die Mehrheit der Anwesenden vorübergehend festgenommen. Rund ein Jahr später hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ein Stadionverbot gegen die Beteiligten ausgesprochen. Allerdings nur auf Empfehlung der Polizei.
Fußballfan gewinnt Gerichtsverfahren
Daraufhin hatten die meisten Betroffenen Widerspruch eingelegt. Einer der Beteiligten hat auch gegen das ihm auferlegte bundesweite Stadionverbot geklagt. Nun hat er das Verfahren gewonnen. Das Amtsgericht Frankfurt bescheinigt damit, dass der DFB eigene Untersuchungen anstellen muss.
Die haben eben im konkreten Fall gesagt: Hier sind keine sachgerechten Gründe genannt worden, der Verein hat hier alles über einen Kamm geschoren […] und die hätten das einzeln prüfen müssen. – Achim Doerfer, Rechtsanwalt
Wieso genau der Kläger ein Stadionverbot bekommen hat und ob dieses unrechtmäßig ausgesprochen wurde, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Rechtsanwalt Achim Doerfer gesprochen.
Redaktion: Irma Klundt