Ist etwas kaputt, holt man in der Regel den Handwerker. Doch was passiert, wenn der Handwerker, anstatt etwas zu reparieren, noch größeren Schaden anrichtet?
Das ist so einem Ehepaar passiert. Die hatten einen Handwerker damit beauftragt, neue Dachpappen zu verlegen. Dabei hat sich auf dem Dach ein Glutnest gebildet, das sich auf das ganze Haus ausgebreitet hat. Bei dem Brand wurde auch das Haus der Nachbarn beschädigt.
Wer haftet für den Handwerker?
Zunächst ist die Versicherung der Nachbarn für den Schaden aufgekommen. Doch dann forderte diese die Kosten in Höhe von knapp 100.000 Euro von dem Handwerker zurück. Weil der nicht zahlen konnte, sollte das Ehepaar bezahlen, wogegen es sich aber gewehrt hat. Doch der Bundesgerichtshof (BGH) hat nun der Versicherung Recht gegeben. Das Ehepaar muss die 100.000 Euro zahlen.
Doppelte Versicherung
Doch was kann man tun, dass einem so etwas nicht selbst passiert? Das Urteil des BGH zeigt, dass eine Versicherung nicht immer ausreicht.
Also idealerweise sollte ich mich selbst gegen sowas versichern und auch schauen, dass die, die auf meinem Grundstück mit Feuer hantieren, versichert sind. – Achim Doerfer, Rechtsanwalt
Über das Urteil des BGH und wie man sich selbst vor einer solchen Situation schützen kann, darüber hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz mit dem Rechtsanwalt Achim Doerfer gesprochen.