„Generation What“?!
In Deutschland haben fast 180.000 Menschen einen Online-Fragebogen ausgefüllt. In der bisher größten europäischen Jugendstudie mit dem Namen „Generation What“ sind junge Erwachsene im Alter von 18 bis 34 befragt worden. Nach einem Jahr ist nun der Abschlussbericht vorgelegt worden.
Die jungen Europäer konnten freiwillig an der Studie im Internet teilnehmen. Insgesamt haben sich unter der Leitung der Europäischen Rundfunkunion zehn Länder an dem Projekt beteiligt, darunter Frankreich, Spanien und Tschechien. In Deutschland leiteten der BR, der SWR und das ZDF die Studie und wurden dabei unterstützt durch das Sinus-Institut.
Man ist vorsichtig optimistisch
In der Umfrage konnte die sogenannte „Generation What“ zu verschiedenen Themenschwerpunkten Antworten geben. Dazu gehörten Politik, Liebe, Freunde und Familie. Sie sollten angeben, was ihre Ziele, Wünsche, Hoffnungen, aber auch Ängste zu den Themen sind.
Die jungen Europäer sind sehr offen: Jede Form der Diskriminierung wird abgelehnt, auch im Bezug zur Zuwanderung. – Maximilian von Schwartz, Studienleiter Sinus-Institut
Herausgekommen ist, dass die jungen Europäer zurückhaltend, aber dennoch positiv in die Zukunft schauen. Die Befragten machen sich Gedanken über soziale Ungleichheit und sind sehr tolerant gegenüber sexuellen Minderheiten oder anderen ethnischen Gruppierungen.
Euro-Frust oder Euro-Lust?
Wenn es jedoch um das Thema Politik geht, sind 82 Prozent der Befragten misstrauisch. Die in Deutschland Befragten sehen das Ganze ein wenig optimistischer: unter ihnen haben nur knapp 23 Prozent kein Vertrauen in die Politik. Ein Extrem auf der anderen Seite ist dagegen zum Beispiel Griechenland.
Und wie stehen die jungen Menschen zu Europa, zur EU? Fühlen sie sich als Europäer? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Maximilian von Schwartz vom Sinus-Institut gesprochen.
Redaktion: Conny Poltersdorf