Notrufzentrale: Jetzt mal keine Panik
Was im Notfall zu tun ist, das weiß eigentlich jeder: 110 oder 112 wählen. Wählt man die Notrufnummer 112, so wird der Notarzt und die Feuerwehr alarmiert. Doch leider ist die 112 stark überlastet. Zu viele Menschen wählen sie, auch wenn keine akute Notsituation besteht.
Deshalb gibt es seit 2012 die Nummer 116117. Sie verbindet mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst. Gerade wenn am Wochenende oder an Feiertagen ärztliche Hilfe benötigt wird, empfiehlt es sich, dort anzurufen.
In der Regel ist es so, dass Sie zunächst mal mit einem Mitarbeiter in einer Leitstelle sprechen. Das Anliegen, das Sie haben, wird dort aufgenommen und an einen Arzt weitergeleitet. Und Sie erfahren dann entweder den Standort der nächsten Praxis oder aber, das ist regional unterschiedlich, der Arzt kommt nach Hause. – Roland Stahl, kassenärztliche Bundesvereinigung
Ist eine Notrufzentrale sinnvoll?
Um die 112 zu entlasten, möchte Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Notfallversorgung reformieren. Sein Vorhaben ist, eine Art Notrufzentrale aufzubauen, bei der alle Anrufe, die bei der 116117 und der 112 eingehen, zusammengeführt werden.
Anschließend sollen die Anrufe nach ihrer Dringlichkeit eingestuft werden. Notfallkräfte könnten so stark entlastet werden. Doch wie sinnvoll ist dieser Plan wirklich?
Über die Telefonnummer des ärztlichen Bereitschaftsdienst und die Pläne zur Entlastung der Notrufnummer 112 hat detektor.fm-Moderator Christan Erll mit Roland Stahl gesprochen. Er ist Pressesprecher der kassenärztlichen Bundesvereinigung. Die 116117 ist eine Initiative dieser Vereinigung.
Redaktion: Helen v. der Lancken