Wie „links“ ist deutscher Journalismus?
Der deutsche Journalismus, wird auch international geschätzt. Fast jeder politischen Meinung entspricht auch eine Zeitung, die sie repräsentiert. Außerdem ermahnen sich Journalisten gegenseitig, neutral zu sein. Und doch haben Vertreter aus dem rechts-konservativen Lager ein Problem damit, wie in Deutschland berichtet wird. Sie behaupten, deutsche Journalisten stünden linken Parteien zu nahe. Stimmt das?
Die Behauptungen sind relativ alt. Das ist keine ganz neue Erscheinung und wird sehr gerne genutzt, um beispielsweise Misserfolge bei Wahlen zu erklären. – Sebastian Haupt, Journalist beim Katapult-Magazin
Daten für diese Anschuldigung liefern diverse Studien, vor allem eine der FU Berlin. Doch auch diese belegt die Behauptung nicht wirklich, erklärt Sebastian Haupt vom Katapult-Magazin. Er hat mit den Leitern der Studie gesprochen. Und die meinten: Rechts-konservative Kritiker der Medien interpretieren die Ergebnisse der Studien falsch.
Medien wieder glaubwürdig machen
Medien stecken nicht erst seit Claas Relotius in einer Krise. Es geht darum, wieder glaubwürdig und verlässlich zu sein. Sebastian Haupt kommt zu den Schluss, dass zumindest der Vorwurf, Journalisten seien „linksgrün“, sei nicht gerechtfertigt sei. Allerdings findet er durchaus kritische Worte.
Wovon wir eher sprechen könnten, ist eine Art Konformismus. – Sebastian Haupt
Gerade während den letzten beiden europäischen Krisen, habe sich gezeigt, dass die Berichterstattung der Regierungspolitik sehr nahe steht.
Wieso „linksgrüne“ Journalisten nicht die öffentliche Debatte bestimmen, erklärt Sebastian Haupt im Gespräch über die Karte der Woche mit detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt.
Redaktion: Sören Hinze, Sebastian Blum
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