Der abgewiesene Präsident
Der amerikanische Präsident Donald Trump ist bereits oft für seinen Umgang mit Frauen kritisiert worden. Seine Liebesgeschichten und Affären sind schon durch alle Medien gegangen und haben sowohl für Unterhaltung als auch Empörung gesorgt. Die Klatschzeitschrift Prima Woche hat sich diesmal aber etwas ganz Besonderes einfallen lassen.
Natürlich auch mit Deutschland-Bezug: Auf dem Titelblatt heißt es: „Donald Trump abgeblitzt: Dieser deutsche Star gab ihm einen Korb“. Abgebildet ist der Präsident und ein mysteriöses Fragezeichen. Im Artikel selbst erfahren wir, dass Katarina Witt hinter dem Fragezeichen steckt. Die ehemalige Eiskunstläuferin hat Donald Trump nämlich mal getroffen. Das war allerdings bereits in den 90er-Jahren.
Alte Geschichte von Katarina Witt
Seit der Begegnung von Katarina Witt und „Donald“, wie die Prima Woche ihn nennt, sind schon mehr als 30 Jahre vergangen. Außerdem wurde auch schon mal über die Begegnung berichtet. Die Geschichte hat also keinerlei Nachrichtenwert.
Das ist schon eine gewisse Schwäche dieser ganzen Geschichte. Das ganze liegt schon ziemlich weit zurück. Die ‚Prima Woche‘ versucht auch gar nicht, das so darzustellen, als wäre das jetzt aktuell gewesen. Aber dass sich das ganze in den 90er-Jahren abspielte, ist schon ziemlich ernüchternd, wenn man den Text liest. – Moritz Tschermak, Topf voll Gold.
Trotzdem macht die Prima Woche das Beste daraus. Die Zeitschrift erzählt, wie die „selbstbewusste und clevere“ Katarina Witt dem späteren US-Präsidenten eine solide Absage erteilt hat. Und das amerikanische Staatsoberhaupt kommt dabei nicht gut weg.
Darüber, wie die Regenbogenpresse es geschafft hat, aus einer 30 Jahre alten Begegnung eine heiße Story zu machen, spricht detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber mit Moritz Tschermak von Topf voll Gold.
Redaktion: Frida Neander Rømo
Die Regenbogenpresse ist heiß, aber nur heimlich begehrt. Alltagssituationen, aufgeblasen zu dramatischen Seifenopern der Regenbogen-Realität. Für den Blog Topf voll Gold wühlt sich Moritz Tschermak Woche für Woche durch die deutsche Regenbogenpresse. Ein Journalist auf der vergeblichen Suche nach Seriosität. Den Topf voll Gold kann man auch bei Übermedien finden.