Ein Herz für Blockbuster? Wem es so geht, für den war das Kinojahr 2016 eine Enttäuschung. Umso mehr freuen sich die mit Leidenschaft für die kleineren, herzerwärmenden Filme.
Eine Ode an die Provinz: „Paterson“
Zu letzteren gehört auch „Paterson„. Der im November erschienene Film erzählt die Geschichte vom dichtenden Busfahrer Adam Driver, den wir über sieben Tage lang in seinem Alltag begleiten. Das Besondere ist, wie sehr Regisseur Jim Jarmusch hier auf jedwede Hektik verzichtet.
Mag das dem einen Kinogänger einfallslos und ereignislos vorkommen, freuen sich die anderen über kunstvoll verarbeitete Entschleunigung. Der Film ist eine Ode an die Provinz und seine Bewohner – und hat auch darum bei der detektor.fm-Kinoredaktion so viel Eindruck hinterlassen.
Eine wahre, ernste Geschichte: „Spotlight“
Etwas massentauglicher kommt der Film „Spotlight“ daher. Er erzählt die wahre Geschichte einer Bostoner Redaktion für investigative Recherche. „Spotlight“ heißt das Team, das einen Missbrauchsskandal ungeahnter Größe in der katholischen Kirche aufdeckte. Wozu aufrichtiger Journalismus in der Lage ist, zeigt dieser Film von Tom McCarthy mit eindrucksvoller Dramaturgie.
Außerdem glänzt „Spotlight“ mit Starbesetzung. Neben Mark Ruffalo (als Michael Rezendes) beeindruckt auch Rachel McAdams (als Sacha Pfeiffer) in der Rolle der knallharten Journalistin. Wichtiges Thema und ein großer Film im Kinojahr 2016.
Die Überraschung namens „Toni Erdmann“
Einer der am höchsten gelobten Filme darf natürlich beim Jahresrückblick nicht fehlen. Toni Erdmann hat für einen deutschen Film erstaunlich viel Aufmerksamkeit bekommen, auch international. Das Meisterwerk von Regisseurin Maren Ade eroberte mit Witz und Dramatik die Herzen der Zuschauer und der Kritik. Die detektor.fm-Kinoexperten allerdings sind geteilter Meinung und diskutieren fleißig über das Warum.
Natürlich sind nicht nur diese drei Filme ein echtes Muss für jeden Film-Fan. Gemeinsam mit Patrick Wellinski und Anna Wollner diskutiert Andreas Kötzing über das Beste, aber auch das Schlimmste, was das Kinojahr 2016 bot.