Katar als Präzedenzfall
Was wurde zuletzt nicht alles über die Wüsten-WM in Katar berichtet! Schon ein Jahr bevor überhaupt der erste Ball rollt, macht das Großevent Schlagzeilen mit Menschenrechtsverletzungen und inakzeptablen Arbeitsbedingungen. Die Fußball-WM wird auf ihre Art ein Sinnbild für eine der größten Klimasünden unserer Zeit und bringt das vermeintliche Paradox „Klimaschutz beim Sport“ auf den Punkt.
Klima und Sport – das sind zwei Begriffe, die in der gängigen Berichterstattung nicht allzu häufig in einem Satz genannt werden. Aber warum ist das so? Sind Sport und Klimaschutz zwei sich ausschließende Gegensätze?
Alle Teile der Gesellschaft sind gefordert
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht immer so wirken mag, ist sich auch der Sport der Dringlichkeit bewusst: Der Deutsche Olympische Sportbund betreibt zum Beispiel eine eigene Website mit detaillierten Angaben, wie mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Sport umgesetzt werden können und schlägt konkrete Möglichkeiten vor, wie sich Sportstätten und die dort stattfindenden Veranstaltung verändern könnten.
Das Ziel: „die nachhaltigste Teamsportkollektion der Welt“
Einen anderen Ansatz verfolgt der FC St. Pauli. Ab der kommenden Saison werden erstmals Trikots auf dem Spielfeld zu sehen sein, die komplett in Eigenregie hergestellt wurden. Lieferketten wurden nachverfolgt und Produktionsstätten evaluiert. Der Fokus hat hierbei auf den Aspekten der Nachhaltigkeit, des fairen Handels und der Transparenz gelegen. Mit großer Unterstützung aus den Fanreihen. Der FC St. Pauli macht damit ein Umweltanliegen zum öffentlichkeitswirksamen Statement und das durchaus selbstkritisch:
Was diese Trikots nun tatsächlich so nachhaltig macht und wo auch der FC St. Pauli noch Nachbesserungsbedarf hat, das erfahrt ihr in dieser Folge Mission Energiewende. Dazu spricht detektor.fm-Redakteur Til Schäbitz mit Bianca Quardokus vom DOSB darüber, wie sie die Aspekte Nachhaltigkeit und Klimaschutz im deutschen Sportsektor derzeit wahrnimmt. Der Sportwissenschaftler Karim Abu-Omar stellt eine Agenda zur Diskussion, die den Sport auch in Umweltfragen zukunftsfähig machen könnte.