Play

Knast to go – Länder machen bei «Elektronischer Fußfessel» gemeinsame Sache

Nach Hessen sollen jetzt auch Straftäter in Sachsen an elektronische Fußfessel gekettet werden. Die Justiz feiert die 24-Stunden-Überwachung als Fortschritt – doch ist die Technik wirklich eine Alternative zur Haft?

Dr. Helmut Fünfsinn - Geschäftsführer des Landespräventionsrats beim Hessischen Justizministerium.

Geschäftsführer des Landespräventionsrats beim Hessischen Justizministerium.
Dr. Helmut Fünfsinn

Grelles Neonlicht erfüllt den schmalen Raum mit den hohen Wänden. Das kleine Gitterfenster ist in unerreichbarer Höhe, darunter stehen ein Tisch, Bett und Stuhl: So stellt man sich das klassische Zimmer in Untersuchungshaft vor. Doch die könnte bald ganz anders aussehen.

Schon seit einigen Jahren ist die elektronische Fußfessel in Benutzung. Mit ihr können Straftäter ein Leben in vermeintlicher Freiheit führen – als Alternative zum Gefängnis. In Hessen wird die Technik schon seit zehn Jahren genutzt. Jetzt sollen auch Sachsen und andere Bundesländer einem bundesweiten Vertrag nach und nach beitreten. Dieser sieht vor, eine gemeinsame Technik bei der elektronischen Fußfessel zu nutzen.

Überwacht und koordiniert wird die Fußfessel von einer zentralen Stelle in Hessen. Bei Alarm wird von dort die örtliche Polizei informiert. „Wir können mit der elektronischen Fußfessel nur nachvollziehen, aber nicht wirklich steuern, was passiert“, erklärt Helmut Fünfsinn vom Hessischen Justizministerium. Dennoch sei das Entdeckungsrisiko mithilfe von GPS-Sensoren an der Fußfessel extrem hoch. Mehr als 300 Menschen in Deutschland sind derzeit an die elektronische Fußfessel gekettet.

Wie die Überwachung genau funktioniert und wie die Straftäter mit der vermeintlichen Freiheit umgehen, fragen wir Helmut Fünfsinn. Er ist Geschäftsführer des Landespräventionsrat in Hessen und ein Experte in Sachen «elektronische Fußfessel».

Interview mit Helmut Fünfsinn über elektronische Fußfesseln 08:03

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen