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Knowledge for Future | Ernährungswende – Regional Gedacht (4/4)

Gutes Essen für alle!

Ernährungsminister Cem Özdemir will bioregionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung stärken. Städte wie Bremen und Freiburg zeigen, wie das gelingen kann. Der Weg dahin ist allerdings ziemlich kompliziert.

Gutes Essen in Kantine und Mensa

Wenn es nach Cem Özdemir geht, kommen in Betriebskantinen und Schulmensen bald mehr nachhaltige Produkte auf den Teller. Der neue Bundesminister für Landwirtschaft und Ernährung (Grüne) will die bioregionale Versorgung in der Gemeinschaftsverpflegung stärken und sich für gesunde, ökologische und regionale Lebensmittel einsetzen.

Die Einkaufskraft der öffentlichen Hand ist ein enormer Hebel, um durch die Nachfrage, die man in den Markt gibt, ganz starke Signale zu setzen.

Stephanie Wunder, Ecologic Institut

Stephanie Wunder, Ecologic InstitutFoto: privat

Gerade die öffentliche Hand hat durch ihre Beschaffungspolitik einen enormen Einfluss auf unser Ernährungssystem. Wenn Kitas, Schulen, Krankenhäuser, Justizvollzugsanstalten und städtische Kantinen bei den Mahlzeiten stärker auf regional und bio setzen, wird auch die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln gefördert. Doch bioregionale Erzeugerbetriebe lassen sich nicht ohne Weiteres in die Versorgung dieser Einrichtungen einbinden. Vergaberechtlich lässt sich der Fokus auf eine regionale Herkunft nämlich schwer mit dem Gebot vereinbaren, alle Anbietenden gleich zu behandeln.

Mit gutem Beispiel voran

Die Städte und Kommunen müssen also andere Wege finden, Kantine und Mensa mit bioregionalen Lebensmitteln zu versorgen. So zielt etwa die Freiburger Stadtverwaltung auf eine bessere Ernährungsbildung. Schulkinder sollen durch Ausflüge zu Erzeugerbetrieben und Küchenworkshops ihre Lebensmittel wertschätzen lernen. Ein besonders ehrgeiziges Ziel hat sich der Bremer Senat gesetzt: Er will das Lebensmittelangebot in den öffentlichen Einrichtungen der Stadt bis 2025 auf hundert Prozent Bio umstellen.

Das ist das politische Bekenntnis zu einer nachhaltigeren Ernährung. In der Umsetzung ergeben sich super viele Herausforderungen. Mein erster Appell ist, daran nicht zu verzweifeln und die Flinte ins Korn zu werfen!

Mücella Demir, Projektleiterin BioStadt Bremen

Mücella Demir, Projektleiterin BioStadt BremenFoto: BioStadt Bremen

Welche politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen braucht es für eine regionale Ernährungswende? Das fragt detektor.fm-Moderatorin Charlotte Thielmann Ernährungsexpertin Stephanie Wunder vom Ecologic Institut. Mücella Demir, Projektleiterin der BioStadt Bremen, und Kerstin Siebenmorgen vom Freiburger Amt für Schule und Bildung erzählen, welche Herausforderungen ein bioregionaler Umbau der Gemeinschaftsverpflegung mit sich bringt. Der Rechtswissenschaftler Christopher Zeiss von der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW erklärt, warum sich regionale Produkte schlecht mit dem Vergaberecht vertragen.

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