Seit 2004 gibt es die Praxisgebühr – umstritten ist sie schon lange. Eigentlich sollte sie alles einfacher machen: die Patienten sollten bei leichten Erkrankugen weniger zum Arzt. Und sie solten zuerst zum Hausarzt gehen, der dann zum Spezialisten überweist.
In der Realität sieht das aber oft anders aus. Die Leute gehen nicht weniger zum Facharzt und viele Ärzte beklagen den bürokratischen Mehraufwand. In der Großen Koalition herrscht immer noch Uneinigkeit.
CDU/CSU stemmen sich immer noch gegen die Pläne, die Praxisgebühr abzuschaffen. Für Bundeskanzlerin Angela Merkel kommt eine Abschaffung nicht in Frage. Gesundheitsminister Daniel Bahr hingegen beweist einmal mehr die aktuelle Freude seiner Partei (FDP) an Alleingängen, und spricht sich für die Abschaffung der Praxisgebühr aus – auch angesichts der Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen.
Hat die Praxisgebühr schlichtweg ihren Zweck verfehlt? Wir fragen Susanne Mauersberg, Referentin für Gesundheitspolitik der Verbraucherzentrale Bundesverband.