Die Horror-Clowns sind in Deutschland angekommen
Das so genannte Clown Sighting ist als Phänomen und Trend aus den USA nun auch nach Deutschland herüber geschwappt. Als Horror-Clowns verkleidete Menschen lauern Passanten auf, vor allem nachts, erschrecken oder verfolgen sie sogar. Die Reaktionen der Passanten stellen sie dann häufig ins Netz.
Weil es inzwischen auch Verletzte bei den Angriffen der Horror-Clowns gegeben hat, sind die Behörden alarmiert: Der bayerische Justizminister Jochim Herrmann etwa forderte, dass die Clowns konsequent verfolgt werden.
Tatsächlich kann der vermeintliche Dumme-Jungs-Streich einen Straftatbestand darstellen: Bedrohung oder Nötigung sind schnell gegeben, wenn Leute in der Dunkelheit erschreckt werden. Stürzen die Opfer der Streiche bei der Flucht oder erleiden sie etwa einen Herzanfall aufgrund des Schrecks, wird der Möchtegern-Spaß schnell zur Körperverletzung oder gar fahrlässigen Tötung.
Entsprechend handelt es sich bei Gegenangriffen auf die Horror-Clowns auch schnell um Notwehr. Die Erschreckten dürften unbelangt bleiben, wenn sie ihren Angreifern mit körperlicher Gewalt begegnen.
Wer sind die vermeintlichen Spaßvögel?
Schrecken ausüben erfüllt diese Leute mit Befriedrigung. – Christian Pfeiffer, Kriminologe
Doch die juristischen Fragezeichen sind nicht die größten. Die meisten Menschen fragen sich: was treibt die Menschen, die sich als Horror-Clowns verkleiden? Warum tun die das?
Wie es zu diesem Massenphänomen kommen konnte und welcher Tätertypus hinter den Masken der Horror-Clowns steckt, das hat detektor.fm-Moderator Christian Bollert den Kriminologen Christian Pfeiffer gefragt – und der sagt: das ist der gleiche Typ Täter, der auch Autos anzündet.