„Ja zum Leben – Für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie“
Unter diesem wortgewaltigen Motto werden am Samstag mehrere tausend Christen durch Berlin ziehen. Sie fordern „Respekt vor dem Lebensrecht eines jeden Menschen von Anfang bis zum natürlichen Ende“, wie der „Bundesverband Lebensrecht“ – Initiator des Marsches – auf seiner Internetpräsenz schreibt.
Blumige Formulierung – klare Standpunkte
Doch obwohl die Teilnehmer und Organisatoren der Kundgebung ihre Forderungen geziert umschreiben, ist deren Inhalt unmissverständlich: Schwangerschaftsabbrüche sollen nicht länger straffrei bleiben, auch Sterbehilfe soll verboten werden. Schließlich entscheide Gott allein über das Leben, meinen die Gläubigen hier in Deutschland.
Ein amerikanisches Klischee schwappt über
Es ist wichtig zu betonen, dass auch viele deutsche Christen so denken. Denn alles, was man über die so genannten Lebensschützer so hört, würde man wohl eher in den USA verorten. Die dortigen Pro-Life-Angehörigen sind auch in Deutschland bekannt: Anhänger der Bewegung üben in den Vereinigten Staaten vor Abtreibungs-Kliniken massiven Druck auf Schwangere aus. Außerdem attackieren die selbsternannten Lebensschützer auch immer wieder Ärzte.
Doch wie gefährlich sind die Lebensschützer in Deutschland? Darüber hat unsere Moderatorin Jennifer Stange mit Eike Sanders gesprochen, die ein Buch über diese Bewegung geschrieben hat.