Lebensmittel online einzukaufen, erspart einem viele lästige Situationen. Man streift hungrig durch den Supermarkt und hat den Korb voll mit leckeren Köstlichkeiten. Dinge, auf die man sich freut. Und dann wartet an der Kasse die lange Schlange. Hat man einmal bezahlt, hievt man den Wasserkasten aus dem Einkaufswagen. Und während der Kasten in der rechten Hand zusammen mit der Einkaufstüte in der linken Hand immer schwerer wird, fängt es auf den letzten Metern auch noch an zu regnen.
Die Branche wächst
All diese Unannehmlichkeiten machen sich Supermarktketten und Online-Anbieter nun zu Nutze: Sie werben immer mehr für einen Lebensmittel-Lieferservice. Der Online-Handel mit Lebensmitteln lief im Vergleich zu anderen Gütern etwas schleppend an.
Doch mittlerweile scheint das Geschäftsmodell zu funktinieren: Laut einer Umfrage kauften 2014 bereits etwa 15 Millionen Menschen in Deutschland Lebensmittel übers Internet ein. Vier Jahre vorher waren es lediglich 4,5 Millionen. Die Umsätze sind dementsprechend angestiegen: Der Branchenverband E-Commerce führt für 2015 einen Umsatz von 736 Millionen Euro an. Das entspricht einem Wachstum von etwa 20 Prozent zum Vorjahr.
Lebensmittel online: Einkaufen leichtgemacht
Der Markt setzt sich aus unterschiedlichen Akteuren zusammen: Neben den großen Handelskonzernen haben Bauernhöfe und kleine Start-ups den Markt entdeckt. Bauernhöfe oder lokale Lebensmittelgeschäfte betreiben in der Regel einen regionalen Lieferservice mit saisonalen Produkten.
Neue Anbieter wie mytime.de, allyouneedfresh.de und lebensmittel.de haben in jeder Region Distributionszentren und liefern deutschlandweit. Das Prinzip ist einfach: die Produkte können auf der Webseite bestellt und gekauft werden. Der Kunde wählt einen Lieferzeitpunkt aus und die Nahrungsmittel werden bis an die Haustür gebracht.
Die Unternehmen versprechen eine Menge Vorteile und Erleichterung. Das Modell hat allerdings auch seine Tücken. Ob es sich durchsetzt, Lebensmittel online einzukaufen, und wo es noch hapert, darüber hat Joachim Plingen im Kollegengespräch mit detektor.fm-Moderatorin Maja Fiedler gesprochen.