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Foto: detektor.fm
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Leipziger Buchmesse | Toxische Pommes über Integration und Nicht-Integration

„Es wird so getan, als wäre Integration nur vom Willen des Individuums abhängig“

In „Ein schönes Ausländerkind“ erzählt Toxische Pommes von der Beziehung zwischen einer Tochter, deren einziger Lebenssinn darin besteht, die perfekte Migrantin zu werden, und ihrem Vater, der sich bei dem Versuch, ihr das zu ermöglichen, selbst verliert.

Humorvoll über die hässlichen Seiten des Lebens

Toxische Pommes heißt im wahren Leben Irina, sie ist Anfang 30 und arbeitet als Juristin in Wien. Sie hat Hunderttausende Follower*innen auf TikTok und Instagram und spielt ihr Kabarettprogramm „Ketchup, Mayo & Ajvar“ vor ausverkauften Häusern.

Ich wollte mich mit der gescheiterten Integration eines Migranten beschäftigen, weil über nicht integrierte Migranten in den Medien sehr negativ berichtet wird. Als ob sie zu einer gesichtslosen Masse an entweder bedrohlichen oder an faulen Menschen degradiert werden, die nicht willig sind, sich zu integrieren.

Toxische Pommes, Kabarettistin und Autorin von „Ein schönes Ausländerkind“

„Den Ausländer in mir erfolgreich wegintegriert“

„Dass die Idee zu diesem Buch ausgerechnet auf dem Weg zur Toilette entstanden ist, lag primär daran, dass ich dort auf die einzigen anderen migrantischen Mitarbeiter*innen traf, nämlich auf die Putzkräfte aus Montenegro.“ Sie war Klassenbeste, studierte und arbeitet jetzt superseriös in der Verwaltung, und trotzdem hat die Erzählerin das Gefühl, nirgendwo so richtig hineinzupassen. Erstmals gibt es die großartig lakonische Toxische Pommes und ihren traumatischen Weg zum perfekt integrierten Ausländerkind in Romanform. Seit drei Jahren macht sie auf TikTok und Instagram sehr erfolgreich Comedy, parodiert Balkan-Mentalität und Hipstertum und bringt alltägliche Mikroaggressionen auf den Punkt.Zsolnay

Über ihren Roman „Ein schönes Ausländerkind“ spricht detektor.fm-Moderatorin Karolin Breitschädel mit Irina alias Toxische Pommes.

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