Ungleichheit aufgrund von LGBTIQ
Im Rahmen einer britischen Studie wurden die Gehaltsabrechnungen von mehr als 4 000 Menschen analysiert. Das Ergebnis zeigt: Menschen, die sich offen als LGBTIQ identifizieren, verdienen bis zu 16 Prozent weniger als ihre Kollegen.
Die Boston Consulting Group hat im Januar 2019 eine Studie veröffentlicht, in der untersucht wurde, wie viele Menschen sich am Arbeitsplatz outen. Aus Angst vor Diskriminierung outen sich viele Menschen am Arbeitsplatz nicht. Gerade in Deutschland scheint es da große Probleme zu geben. Während sich zum Beispiel 63 Prozent der britischen Befragten auf der Arbeit geoutet haben, ist das in Deutschland nur bei 37 Prozent der Fall. Obwohl fast alle Teilnehmer der Studie den Wunsch geäußert haben sich zu outen.
Aktivismus im Netz
Tarik Tesfu ist Videokolumnist und arbeitet als Moderator für das funk-Format Jäger & Sammler. Bekannt ist er außerdem durch sein Video-Format „Tariks Genderkrise“, in denen er Themen wie Rassismus, Feminismus und Gender-Klischees aufgreift.
Inzwischen beschäftigt er sich vor allem mit dem Thema Rassismus. Der bisherige Medien-Diskurs ist ihm nicht divers genug. Ihm ist es wichtig, die Leute über Diskriminierungen jeglicher Art aufzuklären. Dass das nicht immer positiv endet, hat Tarik unter anderem Ende 2017 erfahren müssen. Nachdem er sich in einem Video an seine zahlreichen Hater gewendet hat, wurden alle seine Accounts gehackt und persönliche Dokumente veröffentlicht.
Für mich war immer klar, dass sich nichts daran ändert, was ich sage und wie ich es sage. Jetzt denke ich die Reaktionen von gewissen Leuten schon mit rein, aber es führt nicht dazu, dass ich Dinge nicht mehr sage oder anders sage. – Tarik Tesfu, Videokolumnist
Über LGBTIQ und Aktivismus im Netz hat detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit detektor.fm-Redakteurin Alina Metz gesprochen. Sie hat Tarik Tesfu im Rahmen der feministischen Sommeruni 2019 getroffen.
Redaktion: Alina Metz