Feministen sind nicht ausschließlich Frauen. Auch unter Männern gibt es einige, die sich für die Gleichberechtigung und gegen Sexismus einsetzen. Männliche Feministen sind manchmal auch prominent wie zum Beispiel der ehemalige US-amerikanische Präsident Barack Obama. Sie sammeln sich unter gemeinsamen Hashtags wie #menforequality und auf Plattformen wie male-feminists-europe.org.
Bewegung mit vielen Gesichtern
Den einen „Feminismus“ gibt es nicht. Denn das Wort ist ein Sammelbegriff für verschiedene feministische Bewegungen. Dazu zählen der radikale Feminismus, der sozialistische Feminismus oder der spirituelle Feminismus. Das prominenteste Beispiel in Europa ist der Gleichheitsfeminismus von Simone de Beauvoir. Männliche Feministen beziehungsweise profeministische Männer sind demnach eine weitere Spielart der Bewegung. Sie wollen Lohndifferenzen zwischen den Geschlechtern überwinden und die beruflichen Positionen von Frauen und Männern gleichverteilen. Das gilt besonders für die Chefetage.
https://twitter.com/FeministApparel/status/459128389971230720
Frauenquote als Hilfsmittel
Die Frauenquote soll beim Erreichen einer solchen Gleichverteilung helfen. Eine Regel soll dafür sorgen, dass Führungspositionen in Firmen zu einem gewissen Anteil an Frauen vergeben werden. Diese Quoten sind allerdings umstritten. Werden damit Frauen gegenüber Männern nicht bevorzugt? Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können die Folgen einer Frauenquote bisher nicht eindeutig bewerten.
Inzwischen bin ich Befürworter einer Quote. Sie ist meiner Meinung nach notwendig und auszuhalten. Denn ganz ehrlich es war Jahrhunderte lang andersherum. Man kann solche Themen auch so gestalten, dass fast niemand benachteiligt wird. – Robert Franken, male-feminists-europe.org
Wie männliche Feministen für Frauenrechte kämpfen, bespricht detektor.fm-Moderatorin Astrid Wulf mit Robert Franken von der Internetplattform male-feminists-europe.org.
Anmerkung: Wir bitten die Tonqualität des Interviews zu entschuldigen. Wir fanden das Gespräch so interessant, dass wir es trotzdem veröffentlichen.
Redaktion: Alexander Goll
Hinweis: Die erste Überschrift lautete: „Unterstützer mit Y-Chromosomen“ (9.3.2017)