Stellen Sie sich mal folgendes Bild vor: eine Höhle im Neandertal, vor ein paar Millionen Jahren. Darin zwei Weibchen, die ein Feuer bewachen. Und draußen ein paar Männchen, die auf die Jagd gehen oder Werkzeuge bauen. Ob die Neandertaler sich Gedanken über ihre Geschlechterrollen gemacht haben, wissen wir nicht. Aber die einfache Unterscheidung zwischen Männlein und Weiblein funktioniert in unserer modernen Gesellschaft schon lang nicht mehr. Nach langer Unterdrückung begann die Emanzipation, die Rechte der Frauen zu erkämpfen. Und seit etwas kürzerer Zeit geht es auch um die Probleme des Mannes. Der Mann ist in der Krise, hört man dabei oft. Ist das so? Und woran merken wir das?
Das haben wir einen der bekanntesten Männerforscher, den Soziologie-Professor und Gutachter des Europarates für Männer- und Geschlechterfragen Walter Hollstein gefragt. Hören Sie hier das Interview: