Jürgen Domian, den alle nur Domian nennen, ist 1957 in Gummersbach geboren worden. Er ist Autor und Journalist. Soweit die Fakten. Bekannt und geliebt aber wird Domian, weil er zuhört. Seit Jahren ist seine Late-Night-Talkshow „Domian“ bei Eins Live eine Institution in der deutschen Medienlandschaft.
Mit der Unterstützung eines psychologischen Teams hat Domian Nacht für Nacht ein offenes Ohr für Nachtschwärmer und gibt Ratschläge.
Skurrile Geschichten
Von Menschen, die Sex mit Toten haben, über Angst vor Clowns bis zum verheirateten Mann, der eine Affäre mit einer 15-Jährigen hat: Domian hatte schon fast alles am Telefon. Er entdeckt die Überraschendes, ungeahnte Seiten und auch Abgründe der Menschen. Selten passiert es, dass Domian die Fassung verliert. Er versucht, die Menschen am anderen Ende des Telefons immer Ernst zu nehmen.
Berufung statt Beruf
Für Jürgen Domian ist das Telefonieren mit Fremden zur Berufung geworden. Und die Frage: was ist es, dass diesem Menschen solch einen Vertrauensvorschuss gibt, die stellen sich viele.
Nicht immer fiel es Domian leicht, über eigene Sorgen und Beziehungen zu sprechen. Heute ist das anders. Domian verschweigt nicht, dass er in seiner Schulzeit Demütigungen ausgesetzt war und an Bulimie erkrankte. Womöglich kommt daher auch die Empathie für die Probleme anderer Menschen.
„Ich bin mittlerweile sehr professioneller Single“
Nach mehr als 20 Jahren Kult soll Ende 2016 Schluss sein. Aber das Ende seiner Karriere ist das nicht. Er plant bereits eine Fernseh-Talkshow mit Atze Schröder. So ganz aus der Haut des Seelsorgers kommt er wohl doch nicht raus.
Eigentlich wollten wir mal Domian einmal zuhören. Dann kam’s doch anders. Ein Gespräch über’s Single sein zwischen detektor.fm-Gastmoderator Michael Nast und Jürgen Domian.