Eine Stadt voller Autos ist laut und stinkt
Mehrspurige Straßen, Parkhäuser und Parkbuchten. Deutsche Städte sind oft für Autos gemacht. Fußgänger und Fahrradfahrerinnen finden hingegen eine schlechte Infrastruktur vor. Der Weg zur Arbeit, die Strecke zum Supermarkt oder die Fahrt zu Bekannten: Dafür nehmen viele Deutsche gerne das Auto. Das ist vielleicht bequem und praktisch, aber die Umwelt leidet. 18 Prozent der deutschen CO2-Emissionen sind dem Verkehr geschuldet. Wenn wir nur die privaten Haushalte unter die Lupe nehmen, ist der Verkehr der zweitgrößte CO2-Emittent.
Neben dem Klimaschutz, wäre eine autofreie Innenstadt auch gut für die Gesundheit der Städter und Städterinnen. Weniger Autoabgase bedeuten weniger gesundheitsgefährdende Feinstaubpartikel und Stickstoff in der Luft.
Autofreie Innenstadt – geht das?
Brüssel macht es vor. In der belgischen Hauptstadt sind bereits 50 Hektar der Innenstadt autofrei. Straßenbahn, S-Bahn, Busse und U-Bahn. Viele deutsche Großstädte haben bereits eine gute Infrastruktur für den öffentlichen Personennahverkehr. Städterinnen und Städter könnten das Auto also relativ einfach stehen lassen. Jedoch bedeutet ein Autoverbot auch Handlungs- und Freiheitseinschränkungen für die betroffenen Bürger und Bürgerinnen.
Autos raus aus Berlin. Das fordert Jason Krüger von der Initiative „autofreiberlin“. Im Podcast erklärt er, wie genau er das umsetzen möchte. Außerdem hat Mission-Energiewende-Redakteurin Marita Fischer mit Regine Günther, der Berliner Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gesprochen und sie gefragt, was sie von einer autofreien Berliner Innenstadt hält. Margarete Schuler-Harms ist Professorin für Öffentliches Recht an der Universität Hamburg und erklärt, ob und wie ein Autoverbot verfassungskonform wäre.