Bio-Weihnachtsbaum – auch schön!
Rein optisch sieht man zunächst keinen Unterschied zwischen einer konventionellen Weihnachtsbaumkultur und einer ökologischen. Der ein oder andere Allergiker dürfte ihn aber schnell bemerken. Denn in ökologischen Kulturen gibt es weder Pestizide noch künstliche Dünger. Stattdessen setzen Landwirte wie Günther Marx in Rieneck im Spessart auf Bio-Alternativen. Die, so sagt er, sorgen nicht nur für weniger Schädlinge, sondern vor allem auch für gesündere Mitarbeiter im Betrieb. Ist der Bio-Weihnachtsbaum also nicht nur nachhaltiger, sondern auch gesund?
Ein Wandel in der Landwirtschaft?
Neben natürlichen Pflegemitteln experimentiert Günther Marx auch mit pflanzlicher Vielfalt. Statt Unkrautvernichter zu versprühen, pflanzt er auf einem Versuchsfeld verschiedene Kräutermischungen und Kleesorten neben die kleinen Bio-Weihnachtsbäume. Als Tiefwurzler ziehen diese das Wasser an die Oberfläche und versorgen so auch die Tannen. Den Erfolg zeigt das Kontrollfeld daneben: Dort haben die Tannenbäume ohne Kräuter den heißen Sommer nicht überlebt.
Regionalität vor Bio
Über die nächstgelegenen Verkaufsstellen für Bio-Weihnachtsbäume kann man sich online erkundigen. Zum Beispiel auf Rudolf Fenners Liste für Robin Wood. Falls kein Anbieter in der Nähe ist, sollte man vor einer weniger klimafreundlichen Autoreise lieber das lokale Forstamt zurate ziehen. Häufig wissen sie dort Bescheid über ökologische oder zumindest wenig belastete Bäume in der Region.
Bio-Weihnachtsbäume soweit das Auge reicht, hat sich detektor.fm-Redakteurin Valérie Eiseler vor Ort im Spessart angeschaut. Was daran so nachhaltig ist und worauf man beim Kauf achten sollte, berichtet sie im Gespräch mit Moderator Christian Eichler.