Die Welt zu Gast im Ölstaat
„Reisen knapp 200 Vertreterinnen und Vertreten aus Staaten auf der ganzen Welt an, um in Dubai über die Klimakatastrophe zu sprechen…“ Zugegeben, wie der Anfang von einem Witz klingt dieser Satz zwar nicht, aber eine Klimakonferenz, die in einem Ölstaat stattfindet und noch dazu von einem Ölboss geleitet wird, hat eine traurige Komik. Außerdem sind in diesem Jahr so viele Vertreterinnen und Vertreter der Öl-, Gas- und Kohleindustrie auf der COP 28, wie in keinem Jahr zuvor. Es ist nicht verwunderlich: Naturschutzorganisationen und führende Klimawissenschaftlerinnen und -wissenschaftler haben diese Konferenz von Anfang an mehr als kritisch beäugt.
COP 28: Die Hoffnung stirbt zuletzt
Dabei ist es im Hinblick auf die fortschreitende Klimakrise so wichtig, den Ausstieg aus den fossilen Energien endlich gemeinsam zu beschließen. Die COP 28 ist eine der letzten Weltklimakonferenzen, die das Ruder noch herumreißen könnte, bevor noch mehr Kipppunkte erreicht werden. Wie genau die Abschlusserklärung für die COP 28 aussehen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Bisher sieht es allerdings nicht gut aus. Die Teilnahme von Deutschland an dieser Klimakonferenz ist trotz all der schlechten Vorzeichen wichtig, schätzen Fachleute ein.
Welche Rolle Deutschland auf der COP 28 spielt, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit der detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers. Sie hat sich zur Halbzeit der Konferenz für diese Folge von „Mission Energiewende“ mit dem Klimaforscher und Vorsitzenden des Clubs of Rome, Mojib Latif über die Klimakonferenz unterhalten.