Papier – der wunde Punkt der Buchbranche
„Lesen gefährdet die Dummheit“, heißt es. Wer Bücher kauft und liest, wird zwar im besten Fall etwas klüger, schadet aber auch ein bisschen dem Klima. Mit Papier, Druck und Einschweißfolien setzt jedes Buch in seiner Herstellung ungefähr ein Kilogramm CO2 frei. Natürlich variieren die Zahlen, je nachdem wie viele Seiten ein Buch hat und wie es hergestellt wurde. Doch selbst Bücher aus recyceltem Papier emittieren nur marginal weniger CO2.
Auch ein E-Book-Reader ist nicht viel klimafreundlicher. Man verzichtet zwar auf das Papier, aber auch das digitale Endgerät muss produziert werden. Erst nach etwa 30 Büchern ist ein E-Reader nachhaltiger als ein klassisches Buch. Bis auf Bibliotheksbesuche, das Tauschen unter Freundinnen und Bekannten und den Kauf von antiquarischen Büchern gibt es also keine klimaneutralen Alternativen.
Kjona: Nachhaltigkeit ganzheitlich gedacht
Es gibt allerdings einige Verlage, die versuchen, Bücher möglichst nachhaltig zu produzieren. Die wenigsten sind dabei komplett klimaneutral. Der neu gegründete Verlag „Kjona“ hat sich auf die Fahnen geschrieben, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu denken.
Lars Claßen und Florian Keck haben den Verlag dieses Jahr ins Leben gerufen, um Bücher nachhaltiger zu machen. Wie kann das gelingen? Und was unterscheidet Kjona von anderen nachhaltigen Buchverlagen? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit Lars Claßen. Er ist Mitbegründer und Geschäftsführer bei Kjona.