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Baron Benedikt von Droste zu Hülshoff auf einer der betroffenen Grünflächen. Im Hintergrund soll einmal der Staudamm entstehen. Foto: privat
Bild: privat | Baron Benedikt von Droste zu Hülshoff

Mission Energiewende | Hochwasserschutz

Konfliktherd Klimawandel

Kaum ein Bundesland wird in Zukunft so sehr von Hochwasser bedroht sein, wie Baden-Württemberg. Bereits heute entstehen deshalb Staudämme – und damit einhergehend gesellschaftliche Konflikte.

Wie sind Hochwasserschutz und Landwirtschaft zu vereinbaren? Das ist eine der Fragen, die es momentan am Fuße des Schwarzwalds zu beantworten gilt. Denn dort plant die Stadt Freiburg den Bau eines Staudamms. Das Problem: Der Damm und das dazugehörige Regenrückhaltebecken sollen auf einem privaten Gelände entstehen.

Hochwasserschutz vs. Landwirtschaft

Die betreffenden Grünflächen gehören Baron Benedikt von Droste zu Hülshoff. Der Landwirt bewirtschaftet die Felder und nutzt das Gras, um Heu zu machen. Wenn der Staudamm kommt, so von Droste zu Hülshoff, dann sei seine Existenz bedroht. Denn durch den Bau würde er 80 Prozent seiner Nutzflächen verlieren. Die Stadt Freiburg hat längst Geld und Alternativflächen angeboten. Doch von Droste zu Hülshoff trotzt den Offerten und kämpft weiter für sein Stück Land.

Frank Uekermann - Chef des Garten- und Tiefbauamtes Freiburg

Chef des Garten- und Tiefbauamtes FreiburgStadt Freiburg
Ob ein Staudamm gebaut werden darf, ist keine subjektive Betrachtung, sondern man muss nachweisen, wie viel Haushalte, wie viel Personen geschützt sind und wie viel Sachschaden auftreten kann.Frank Uekermann

Beispielhafter Konflikt für Klimawandel

Der Konflikt in Freiburg ist beispielhaft für die gesellschaftlichen Konflikte, die der Klimawandel mit sich bringt. Denn klar ist, dass der Hochwasserschutz für die dortige Bevölkerung wesentlich ist. Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung prognostiziert, dass bis 2040 fünfzehnmal so viele Baden-Württemberger potentiell von Hochwasser gefährdet sein werden, wie heute.

Das betrifft vor allem Menschen, die in Tälern leben. Und davon gibt es in einer stark gegliederten Landschaft mit der Rheinebene im Westen, dem angrenzenden Schwarzwald und der Schwäbischen Alb im Osten, eine Menge.

Hans Schipper - ist Leiter des Süddeutschen Klimabüros am Karlsruher Institut für Technologie

ist Leiter des Süddeutschen Klimabüros am Karlsruher Institut für TechnologieLaila Tkotz, KIT
Das Potential für Hochwasserereignisse ist gerade in so einem Gebiet wie dem Schwarzwald erhöht. Das Phänomen kennt man da auch, ein kleiner Bach kann durch ein Starkniederschlagereignis für eine Sturzflut sorgen.Hans Schipper

detektor.fm-Redakteur Philipp Weimar ist in den Schwarzwald und nach Freiburg gefahren, um sich mit den Menschen vor Ort zu unterhalten. Dabei wurde ihm wieder bewusst, wie sehr der Klimawandel auch auf unser Zusammenleben wirkt. Und welche gesellschaftlichen Aufgaben die Häufung von extremen Wettereignissen provozieren kann. Zurück im detektor.fm-Studio hat Philipp seine Erlebnisse mit Moderator Christian Eichler geteilt.

Mission Energiewende | Hochwasserschutz 11:51

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"Mission Energiewende" ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

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