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Foto: Shutterstock/Oleg Krugliak
Bild: Oleg Krugliak | Shutterstock

Mission Energiewende | Kipppunkte

Wann kippt das Klima?

Neue Studien gehen davon aus, dass einige Kipppunkte schon ausgelöst werden könnten, selbst wenn wir das Pariser Klimaabkommen einhalten. Wie viel Zeit bleibt uns also noch, bevor es kein Zurück mehr gibt?

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Eine Kooperation mit dem Klimaschutz-Unternehmen LichtBlick

Klimasystem in neuem Zustand

Kipppunkte kann man sich in etwas so vorstellen: Wenn man eine Tasse an den Rand einer Tischkante schiebt, ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem die Tasse vom Tisch fällt. Wann genau dieser Punkt erreicht ist, kann man schwer voraussagen. Doch wenn es einmal so weit ist, gibt es kein Zurück mehr. Die Tasse zerspringt und hat damit einen neuen Zustand erreicht. Ähnlich ist es mit unserem Klimasystem. Die Temperatur steigt immer weiter an und wir wissen, dass einige Systeme bei einer bestimmten Temperatur zusammenbrechen. Wann genau wissen wir aber nicht.

Auf der Pariser Klimakonferenz hat man sich darauf geeinigt, die Erderwärmung auf 1,5 bis zwei Grad Celsius zu begrenzen. Dieser Rahmen wurde gesetzt, weil man damals davon ausgegangen ist, dass man so vermeiden kann, die Kipppunkte zu erreichen. Heute geht man allerdings davon aus, dass einige Kipppunkte schon erreicht werden könnten, obwohl wir die Klimaziele von Paris einhalten.

Unvorhersehbare Folgen

Nach pessimistischeren Berechnungen der Klimamodelle könnten wir sogar schon einige Kipppunkte ausgelöst haben. Ganz genau kann man das aber nicht sagen, weil Klimamodelle mit Best- und Worst-Case-Szenarien arbeiten. Was wir allerdings wissen — die Folgen, die ausgelöste Kipppunkte mit sich bringen, wären katastrophal.

Das Grönländische Eisschild könnte bereits jetzt seinen Kipppunkt überschritten haben und auf dem Weg sein, irreversibel abzuschmelzen.

Nico Wunderling, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Nico Wunderling, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für KlimafolgenforschungFoto: Willem Huiskamp

Um das Kippen der Ökosysteme zu vermeiden, sollten nicht nur die Pariser Klimaziele eingehalten werden. Jedes Zehntelgrad Temperaturanstieg, das wir vermeiden, macht es unwahrscheinlicher, die Kipppunkte auszulösen. Aktuelle Prognosen gehen aber davon aus, dass wir bis zum Ende des Jahrhunderts eher bei drei Grad Celsius Erderwärmung, vielleicht sogar bei bis zu vier Grad Celsius landen werden.

Wie viel Zeit bleibt uns noch, um etwas zu unternehmen? Und welche Elemente drohen als Erstes zu kippen? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit dem Klimawissenschaftler Nico Wunderling. Er ist Postdoktorand am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und setzt sich unter anderem mit den Wechselwirkungen von Kipppunkten auseinander.

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