Weltweit werden jährlich circa sechs Billionen Zigaretten in 500 Fabriken hergestellt, die unter anderem auch in Deutschland konsumiert werden – denn fast ein Viertel der Deutschen, die älter als 18 Jahre sind, rauchen. Der Trend nimmt zwar unter den Jugendlichen zwischen 12 und 13 Jahren ab, aber Nikotin gehört immer noch zur meist-konsumierten Droge der Deutschen nach dem Alkohol.
Zigaretten: schlecht für Mensch und Umwelt
Wer raucht, schadet nicht nur der eigenen Gesundheit, sondern auch der Umwelt. Kurze Beispielrechnung: Wer 50 Jahre lang jeden Tag eine Packung Zigaretten raucht, stößt fünf Tonnen CO2-Äquivalente allein durchs Rauchen aus. Hinzukommen dann pro Zigarette 3,7 Liter Wasser und noch mal 14 Gramm Äquivalente für CO2, die bei der Herstellung von Tabak entstehen.
Das National Heart and Lung Institute in London hat 2018 den ökologischen Fußabdruck von Zigaretten haargenau analysiert und jeden Faktor miteinbezogen: Es wurde sehr genau geschaut, was alles anfällt vom Anbau der Tabakpflanzen bis hin zum weggeworfenen Kippenstummel. Kurz gesagt: Jährlich verursachen die hergestellten Zigaretten insgesammt circa 84 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.
Tabakplantagen so groß wie 5,3 Millionen Fußballfelder
Und nicht nur das verwendete Material und der entstehende Abfall schaden der Umwelt, sondern die großen Tabakplantagen nehmen auch Flächen ein, die für den Anbau von Lebensmitteln gebraucht werden. Die wichtigsten Anbauregionen befinden sich in Indien, Simbabwe und Pakistan – alles Regionen, die zumindest teilweise mit Lebensmittelknappheit zu kämpfen haben. Neben der Agrarfläche leidet auch der Wald in diesen Regionen unter dem Anbau von Tabakpflanzen. Denn für größere Plantagen werden auch immer mehr Wälder abgeholzt.
In dieser Folge „Mission Energiewende“ betrachten Sophie Rauch und Johanna Stolz die Auswirkungen des Rauchens auf die Umwelt und das Klima genauer. Außerdem schauen sie sich an, welchen Weg ein weggeworfener Kippenstummel zurücklegt und wo er letztendlich landet.