Veranstaltungen als Klimasünder
Tagungen, Festivals, Konzerte, Messen, Kongresse: Die Liste an Events, die in den vergangenen zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie ausfallen mussten oder die nur digital stattfinden konnten, ist lang. Jetzt geht es jedoch wieder los – denn seit dem 3. April fallen die Corona-Beschränkungen für Messen und andere Arten von Veranstaltungen weg. Für die Umwelt wäre ein Zurück zum „business as usual“ jedoch fatal. Denn viele Veranstaltungen sind einfach nicht nachhaltig: So produziert jeder Gast auf einer Veranstaltung im Schnitt etwa zwei Kilogramm Müll und 37 Kilogramm CO2-Emissionen.
Grüne Events
Es geht auch anders. Events können auch nachhaltig organisiert werden. Wie, das erklärt unter anderem das Umweltbundesministerium: Etwa, indem man als Veranstalter oder Veranstalterin beim Catering darauf achtet, dass die Speisen möglichst saisonal, fair gehandelt und vegetarisch oder sogar vegan sind und Ökostrom nutzt. Oder indem man einen Veranstaltungsort wählt, der sich auch mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen lässt – und nicht nur mit dem Auto. Denn die An- und Abreise der Besucher und Besucherinnen macht den Großteil der Emissionen bei Veranstaltungen aus: etwa 70 Prozent.
Worauf es noch bei der nachhaltigen Organisation von Veranstaltungen ankommt, darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister in der aktuellen Folge von „Mission Energiewende“. Im Podcast erklärt Prof. Dr. Markus Große Ophoff worauf es ankommt, damit die Veranstaltungsbranche klimaneutral wird. Große Ophoff leitet das Zentrum für Umweltkommunikation bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und forscht an der Hochschule Osnabrück zum Thema nachhaltige Veranstaltungen. Kouros Adib ist Geschäftsführer des Messebauunternehmens EECS.green und weiß, wie nachhaltiger Messebau in der Praxis funktioniert.