Laufen und Müll
Beim Berlin Marathon 2022 ist genauso viel Müll liegengeblieben wie im gleichen Jahr beim Mainzer Rosenmontagszug. Nämlich rund 35 Tonnen. Die Überreste von Laufveranstaltungen bestehen meist aus Einwegbechern, Kälteschutzfolien oder Einweg-Chips, die die Zeit der Sportlerinnen und Sportler messen. Zudem fällt auch durch vermeintliche Gimmicks Müll an: zum Beispiel durch Startertüten, die die Teilnehmenden bei der Anmeldung in die Hand gedrückt bekommen. Darin befinden sich oft Shampoo-Proben, Getränke und viele, viele Flyer und Werbemittel. Der meisten Emmissionen fallen aber, wie bei fast allen Sportveranstaltungen, auch bei Laufevents bei der Anreise der Teilnehmenden und Fans an.
Weniger ist mehr
Von den Veranstaltungen abgesehen ist Laufen eines der nachhaltigsten Hobbys für aktive und bewegungsfreudige Menschen. Wer Laufen geht, braucht weder eigens angelegten Sportanlagen noch viel Equipment. Der ökologische Fußabdruck von Läuferinnen und Läufern hängt vor allem von der Menge und Qualität ihrer Ausstattung ab. Denn die Herstellungsbedingungen von Laufbekleidung sind, wie so oft in der Modeindustrie, oft weder ökologisch noch sozial nachhaltig. Wer klimabewusst und fair unterwegs sein will, sollte deshalb auf Qualität statt Quantität setzen.
Wie kann Laufen nachhaltiger werden? Darüber sprechen detektor.fm-Modertatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Julia Seegers in dieser Folge von „Mission Energiewende„. Die Aktivistin und Gründerin von Deutschlands ersten nachhaltigen Online-Shop für Laufkleidung, Katharina Hoffmann gibt Tipps für mehr Umweltfreundlichkeit beim Laufen. Sie organisiert auch Laufevents wie den Queer Community Run am 25. Juni 2023 in Berlin.