Vom Journalismus zum Aktivismus
Raphael Thelen hat jahrelang als Reporter über den Klimawandel berichtet. Er ist für den SPIEGEL und die ZEIT in Konflikt- und Krisengebiete gereist und hat außerdem das Netzwerk Klimajournalismus Deutschland mitgegründet. Im Januar 2023 hat Thelen seine Arbeit als Journalist niedergelegt und sich der Gruppe Letzte Generation angeschlossen.
Wir haben keinen Informationsmangel, wenn es um die Klimakrise geht, und es gibt auch keinen Mangel an Überzeugungsarbeit. Aber es mangelt an Menschen, die was machen, und zwar in der Art und Weise, die schnell zu Veränderung führt.
Raphael Thelen, Aktivist
Foto: Hannes Jung„Wut“ von Raphael Thelen
Wo ist die Wut der Klimabewegung? Diese Frage hat Raphael Thelen in den vergangenen Jahren viel beschäftigt. Die Klimabewegung sei freundlich und strategisch und deswegen auch leicht zu ignorieren, sagt er im Interview bei „Mission Energiewende“. In seinem Buch „Wut“, das im August 2023 erschienen ist, versucht er mithilfe einer fiktiven Geschichte Einblicke in die Gedanken von Klimaaktivistinnen und -aktivisten zu geben.
Wut ist ein total gutes Gefühl und ein total legitimes Gefühl, wenn Ungerechtigkeiten herrschen.
Raphael Thelen, Klimaaktivist
Foto: Hannes JungWie werden Menschen zu Aktivistinnen und Aktivisten? Und handelt es sich bei „Wut“ um den „ersten Roman der Letzten Generation“, wie es in der ZEIT heißt? Diese Fragen stellt detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew dem Aktivisten Raphael Thelen. Er berichtet in dieser Ausgabe von „Mission Energiewende“ über seinen Perspektivwechsel und sein Buch „Wut“. Das Buch ist im August im Arche Literatur Verlag erschienen.