Tropische Stürme, Starkregen in den USA, weltweit der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung: Die Klimakrise lässt sich von niemandem mehr leugnen. Auch wenn nicht alle Staaten gleichermaßen betroffen sind.
Die Zeit drängt
Ein Blick zurück auf 2019 zeigt: International gesehen, sind es vor allem tropische Inselstaaten und Länder, die ohnehin über wenig Mittel verfügen, die am schwersten vom Klimawandel betroffen sind. Wohlhabendere Staaten hingegen verursachen zwar mehr CO2-Emissionen, können die negativen Effekte aber besser auffangen.
Wir haben weltweit eine Zunahme von extremem Wetter. Ein sehr gutes Beispiel sind die Wirbelstürme Idai und Kenneth in Mosambik im Frühjahr 2019, die zu großer Zerstörung geführt haben. – David Ryfisch, Teamleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch.
Allerdings scheint sich diese Ungleichheit langsam im Bewusstsein der Menschen niederzuschlagen. Millionen Menschen in aller Welt haben dieses Jahr gegen die Klimakrise demonstriert. Der Appell lautet zu handeln, bevor es zu spät ist.
Gesellschaftlicher Wandel
Und mit dem gewachsenen Bewusstsein erhöht sich auch der Druck auf die Politik. Nie zuvor waren Klimapolitik und Klimaschutz derart präsent im öffentlichen Diskurs. Damit verändert sich auch die Arbeit von Klima-und Umweltschutzorganisationen.
Klimakrise 2019 – Das ist das Thema der aktuellen Folge Mission Energiewende. Was dieses Jahr aus Klimaperspektive auf der Welt passiert ist und wohin der eingeschlagene Kurs führt, darüber spricht Mission Energiewende-Moderator Christian Eichler in dieser Folge mit Redakteurin Eva Weber. Sie hat zuvor mit David Ryfisch von der Umweltschutzorganisation GermanWatch e.V. und mit Tabea Lissner von Climate Analytics gesprochen.