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Die überfluteten Straßen in einem armen Wohnbezirk im Herzen der Stadt Jakarta. Daneben moderne Hochhäuser.
Bild: AsiaTravel | shutterstock.com

Mission Energiewende | Soziale Ungerechtigkeit und Klimawandel

Wenn 10 Prozent der Weltbevölkerung auf Kosten aller leben

Die Klimakrise ist ungerecht: Ärmere Menschen, die weniger Emissionen produzieren, treffen die Auswirkungen des Klimawandels direkter und härter. Können wir die Klimakrise also noch sozial-gerecht lösen? Oder wird das Thema „Klima“ unsere Gesellschaft weiter spalten?

Präsentiert von

Eine Kooperation mit dem Klimaschutz-Unternehmen LichtBlick

Die NGO Oxfam und das Stockholm-Environment-Institute haben kürzlich die Studie „Confronting Carbon Inequality“ veröffentlicht, die die soziale Ungleichheit in der Klimakrise aufzeigt. Angeschaut wurde sich der Zeitraum von 1990 bis 2015, in dem sich die klimaschädlichen Emissionen weltweit verdoppelt haben.

Das Ergebnis: Die weltweit reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung produzieren die Hälfte der CO2-Emissionen und die restlichen 90 Prozent die andere Hälfte. Und um das Ausmaß noch mal zu verdeutlichen: Das reichste Prozent hat mehr als doppelt so viel klimaschädliches CO2 ausgestoßen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung zusammen.

Klimakrise verstärkt die soziale Ungleichheit

Genau diese Entwicklung vertiefe die bereits bestehenden Ungleichheiten, berichtet Ellen Ehmke von Oxfam Deutschland. Denn die Kleinbauern und Kleinbäuerinnen im globalen Süden hätten aktuell schon weniger Erträge durch die Auswirkungen des Klimawandels und würden damit auch weniger verdienen.

Die Klimakrise vertieft jetzt schon an bestimmten Punkten die Ungleichheit und gleichzeitig ist die Ungleichheit wiederum ein Treiber der Klimakrise.

Ellen Ehmke | Oxfam Deutschland

Ellen Ehmke | Oxfam DeutschlandFoto: Oxfam Deutschland/iKlick Fotostudio

Ein Teufelskreis, aus dem man ausbrechen muss, indem die reichsten zehn Prozent lernen müssen, auf gewisse Luxusgüter zu verzichten – zum Beispiel: große Autos, viele Flugreisen und CO2-intensive Hobbys.

Reiche müssen mehr Verantwortung übernehmen

Kurz gesagt: Die reichsten zehn Prozent müssen mehr Verantwortung übernehmen, da sie trotz Verzicht und Einschränkungen die grundsätzlichen Menschenrechte verwirklichen könnten, so Ehmke weiter, „wie zum Beispiel ein Zuhause, das auch geheizt ist im Winter oder arbeitserleichternde Technologien für Frauen, die sehr viel Zeit mit Care-Arbeit verbringen.“

Und dem gegenüber stehen Emissionen, die durch Luxus verursacht werden und nicht dadurch, dass wir mehr Menschen Zugang zu sozialen Rechten ermöglichen.

Ellen Ehmke | Oxfam Deutschland

In dieser Folge Mission Energiewende spricht detektor.fm-Moderatorin Sophie Rauch mit Ellen Ehmke, die bei Oxfam Deutschland arbeitet und dort Expertin für soziale Ungleichheit ist. Gemeinsam sprechen sie darüber, wie die Klimakrise sozial-gerechter werden kann.

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