Es ist doch nur Sprache?
Vereinfachen, verharmlosen oder erschrecken – all das kann Sprache. Wenn es ums Klima geht, soll sie meistens auch zum Handeln bewegen. Doch wie geht das? In manchen Redaktionen hat man sich diese Frage bereits gestellt und sprachliche Leitfäden für die Berichtserstattung entwickelt. Unter anderem steht darin der Begriff „Klimawandel“ in der Kritik: Er klinge zu harmlos. Die britische Zeitung Guardian hat ihn deshalb aus der Redaktionssprache verbannt. Doch ob Leserinnen und Leser das Problem dadurch wirklich ernster nehmen, bleibt unklar.
Krise, Notstand oder Katastrophe?
Auch die taz hat im vergangenen Jahr einen klimagerechten Sprachleitfaden vorgestellt. Medien bemühen sich also zunehmend um eine achtsame Wortwahl. Gleichzeitig wird gefordert, dass Berichte über den Klimawandel auch in Einfacher Sprache existieren sollten. Doch Sprache findet natürlich nicht nur in den Medien statt, sondern auch in der Politik, in der Wissenschaft und in privaten Gesprächen. Damit Kommunikation über Klimathemen auch im Privaten gut klappt, ist aber nicht nur das Vokabular entscheidend.
Um herauszufinden, ob wir im Podcast weiterhin vom „Klimawandel“ sprechen sollten, hat sich detektor.fm-Redakteurin Gina Enslin mit Torsten Schäfer unterhalten, der den Leitfaden für klimagerechte Sprache für die taz verfasst hat. Und sie hat hat die Kommunikationswissenschaftlerin Fenja De Silva-Schmidt gefragt, worauf es beim Sprechen über Klimathemen sonst noch ankommt.