„Skolstrejk för klimatet“ – damit hat im August 2018 eine Bewegung angefangen, die inzwischen weltweit als Fridays For Future bekannt ist. Greta Thunberg tauschte damals die Schulbank gegen den Klima-Protest und tausende Schüler und Schülerinnen folgten ihr.
Fridays For Future noch Protest der Schüler und Schülerinnen?
Ein internationales Forschungsteam hat im März und September 2019 über 3 000 Demonstrierende der FFF-Proteste weltweit befragt, um mehr über sie zu erfahren. Dabei herausgekommen ist, dass die Demonstrierenden älter sind, vorwiegend weiblich und gut ausgebildet.
Ist Fridays For Future also noch ein Protest der Schüler und Schülerinnen? Ja, meint Dr. Piotr Kocyba, da die Proteste immer noch von jungen Menschen initiiert und organisiert werden. Das die Bewegung älter wird, liegt laut Dr. Kocyba daran:
Die Hoffnungslosigkeit der Bewegung
Über 70 Prozent der Befragten gaben an, dass Gefühle wie Wut, Frustration und Besorgnis überwiegen – gefolgt von einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, was 50 Prozent der Befragten angaben. Warum dann also zu den Protesten gehen, wenn man frustriert und ohne Hoffnung ist?
Darfür hat Dr. Kocyba folgende Erklärung: Da Wut und Frustration überwiegen, sind diese Gefühle auch eine Art Motivation, für mehr Klimaschutz auf die Straße zu gehen – solange es noch Gefühle gibt, die die Hoffnungslosigkeit überdecken, gibt es weiter FFF-Proteste.
In dieser Folge von Mission Energiewende gehen wir der Frage nach, ob es den typischen FFF-Demonstrierenden überhaupt gibt. Moderatorin Sophie Rauch spricht mit Dr. Piotr Kocyba über die Bewegung und darüber, wie sich Fridays For Future über die letzten zwei Jahre verändert und weiterentwickelt hat.