Müllstrudel in den Ozeanen
Er ist viereinhalb mal so groß wie Deutschland und so schwer wie acht Eiffeltürme: der Müllstrudel im Nordpazifik. Er ist der größte Müllstrudel der Welt. Wenn wir alle Plastikstücke aus diesem Strudel auf die Menschen der Welt aufteilen, würde jeder und jede 230 solcher Stücke bekommen. Heute vermutlich sogar noch mehr, denn das sind Daten aus dem Jahr 2018 – mittlerweile wird der Müllstrudel noch größer und schwerer sein, denn er wächst jeden Tag weiter.
Gefahr für Meereslebewesen
Der Schutz von Meeren und Ozeanen ist Klimaschutz, denn sie speichern Treibhausgase und senken den Kohlenstoffgehalt in der Atmosphäre. Müllstrudel dagegen verschmutzen Meere und Ozeane. Doch während diese Strudel sich an der Wasser-Oberfläche bleiben, sinkt der meiste Müll auf den Boden, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen von etwa 70 Prozent aus. Der Müll in den Meeren besteht zu einem Großteil aus Kunststoffen und die brauchen Jahrhunderte, um abgebaut zu werden. Bis dahin gefährden sie das Leben unzähliger Meereslebewesen, die die Müllteile fressen, sich darin verheddern oder erhängen.
Wie kriegen wir die Ozeane wieder sauber? Und warum ist das so schwer? Darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew mit Vanessa Georg von “The SeaCleaners”. Die Umweltschutzorganisation kämpft gegen die Verschmutzung der Meere durch Plastik und klärt in Schulen und in Unternehmen über die Folgen der Müllverschmutzung auf. Die Organisation entwickelt auch Lösungen, wie man Plastik aus den Ozeanen einsammeln kann – zum Beispiel mit dem Projekt „Manta“.