Tiny Houses im Ahrtal
Im Juli 2021 sind in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zahlreiche Flüsse über die Ufer getreten. Besonders schwer hat es das Ahrtal getroffen, 134 Menschen starben durch die Katastrophe. Außerdem wurden zahlreiche Wohnhäuser von den Wassermassen zerstört und Straßen, Brücken und öffentliche Gebäude wie Schulen beschädigt. Damit hatten viele Menschen plötzlich kein Zuhause mehr. Aus der Not heraus wurde die Idee zu einer Übergangslösung geboren: Tiny Houses. In einigen Gemeinden im Ahrtal wurden Menschen, die keine eigene Wohnung mehr hatten, in kleinen Häusern untergebracht, damit sie ihre kaputten Häuser wieder aufbauen und dabei vor Ort in ihrem Heimatdorf sein können.
Weniger ist hier mehr
Tiny Houses, auf Deutsch „winzige Häuser“, sind Häuser mit einer Fläche von maximal 50 Quadratmetern. Sie können eine Übergangslösung sein, wie im Ahrtal. Viele Menschen ziehen aber auch langfristig in ein Tiny House – um der Überfluss-Gesellschaft den Rücken zu kehren und sich auf das Wichtigste zu reduzieren. Ein weiterer Grund, warum Menschen in Mini-Häuser ziehen: Sie wollen der Natur ein Stück näher sein und ökologisch und nachhaltig leben.
Wie nachhaltig sind Tiny Houses tatsächlich? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Alfred Sebastian, Bürgermeister der Gemeinde Dernau im Ahrtal, erzählt, wie Tiny Houses dafür gesorgt haben, dass nach der Flutkatastrophe wieder Leben in den Ort kam. Aurèle Haupt ist Energieberater und Ingenieur für nachhaltiges Bauen und außerdem Geschäftsführer der Hauptsache Tiny GmbH. Er weiß, worauf es ankommt, damit ein Tiny House wirklich nachhaltig ist.
Wenn ihr mehr zu Minimalismus hören wollt und darüber, ob weniger wirklich mehr fürs Klima ist, dann hört gern in diese Folge rein.