Ob kurze Wege in der Stadt oder weit entfernte Strecken in andere Länder: Es gibt immer Menschen, die das gleiche Ziel ansteuern, wie man selbst. Warum also diesen Umstand nicht nutzen und einfach mitfahren?
Trampen nur Hippies und Abenteurer?
Das Trampen folgt dem Prinzip, sowieso vorhandene Kapazitäten besser zu nutzen – und zwar auf freiwilliger und solidarischer Basis der Fahrenden. Damit bietet es eine echte nachhaltige Alternative zu anderen Mobilitäts- und Reiseformen.
Früher war das Fahren per Anhalter vor allem bestimmten finanziellen Verhältnissen oder dem Zeitgeist geschuldet. Seine Hochzeit hatte das Trampen daher in der Zeit der Hippiebewegung und der 68er. Seither nimmt das Phänomen ab. Sei es, weil andere Verkehrsmittel billiger wurden oder die Menschen mehr Sicherheit suchen. Ein großes Problem für das Trampen sind aber auch neue Versicherungsmodelle seit den 90er-Jahren.
Vor zehn Jahren habe ich so gut wie gar keine anderen Tramper gesehen. Also das hat sich tatsächlich geändert. Inzwischen sind wieder viel, viel mehr Leute unterwegs. Und insgesamt scheint sich durch das Umweltbewusstsein da auch was gewandelt zu haben. – Eva Weber, trampt seit mehr als zehn Jahren
Dass das Trampen in und außerhalb Deutschlands sehr gut möglich ist, wissen auch detektor.fm-Redakteurin Eva Weber und ihre Freundin Leonie Koslowsky. Sie fahren regelmäßig per Anhalter und haben auch für detektor.fm eine kleine Reise unternommen. Was sie erlebt haben, ob Trampen das Potenzial einer generellen alternativen Fortbewegungsmöglichkeit bietet und was es zu beachten gilt, erzählen sie detektor.fm-Moderator Christian Eichler.