Urban Reef: Heimat für alle Arten
Eine Stadt, in der Menschen und Tiere in Einklang leben. Eine Stadt, wie ein großes Korallenriff. Korallenriffe gehören nämlich zu artenreichsten Ökosystemen der Erde. In diesen komplexen Lebensräumen unter Wasser wohnen vermutlich mehr als eine Million Arten von Tieren und Pflanzen. So soll auch die Stadt der Zukunft aussehen. Zumindest, wenn es nach den Gründern von Urban Reef geht. Ein Projekt, das mit 3D Druckern Skulpturen herstellt, in denen alle möglichen Lebewesen Schutz und Lebensräume finden.
Die Stadt als Mosaik
Dass sich die Stadt und Biodiversität nicht ausschließen, hat sich auch während der Corona Pandemie gezeigt. Als in Venedig während der Pandemie der Tourismus pausiert hat, wurde das Wasser um die Stadt wieder klarer, weil Kreuzfahrtschiffe nicht mehr täglich am Hafen angelegt haben. Und auf einmal sind Delphine in den Häfen von Venedig geschwommen. Tiere und Pflanzen holen sich ihren Platz zurück, wenn ihnen der Raum dafür gegeben wird. In den Städten wird dieser Platz durch zunehmende Flächenversiegelung, Wassermangel und Bauprojekte allerdings immer knapper.
Wie die Stadt der Zukunft aussehen kann, warum es der Artenvielfalt gerade schlecht geht und welche Maßnahmen das ändern können – darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Jana Laborenz in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Einer der Gründer des Projekts Urban Reef, Pierre Oskam, erzählt, wie die Natur wieder zurück in die Städte kommen kann und welche Erfolge das Projekt schon erreicht hat. Und Stefan Petzold, Referent für Siedlungsentwicklung und Stadtnatur beim NABU, erklärt, was das Problem mit der Biodiversität in Städten ist und ob so ein Urban Reef auch was für deutsche Städte wäre.