Whisper Valley liegt etwa 30 Meilen nordöstlich von Austin, Texas entfernt. Wer will, ist in einer knappen halben Stunde in der Großstadt. Whisper Valley ist aber nicht einfach eine kleine Siedlung vor den Toren Austins, es ist viel mehr eine umweltfreundliche Oase inmitten des Lone Star States, in dem sich energietechnisch sonst nur alles ums Öl dreht. An der Küste Texas‘ am reiht sich eine LNG-Anlage an die Nächste, darin wird flüssiges Erdgas hergestellt, die USA wollen Export-Weltmeister werden. Durch das ganze Land ziehen sich Pipelines, die das Erdgas an die Küste bringen.
Whisper Valley wächst
Und dann ist da Whisper Valley. In der Siedlung ist derzeit Platz für rund 70 Haushalte, in zehn Jahren allerdings sollen hier etwa 16.000 Menschen wohnen. Sie leben dann in Häusern, die über eine Geothermieanlage im Vorgarten verfügen. Und über Solarpanels auf dem Dach. Außerdem sind sie so gebaut, dass sie möglichst energieeffizient sind.
Jay Hubert lebt etwa seit einem halben Jahr in Whisper Valley, gemeinsam mit seiner Frau ist er dort hingezogen. Seine letzte Stromrechnung hat um die 16 Dollar betragen – für einen Monat Energie. Sein Ziel ist es, in Zukunft sogar noch Geld rauszukriegen. Wenn es gut läuft, kann er über seine Solarpanels mehr Energie ins Netz zurückspeisen, als er selbst benötigt. Kochen, Duschen, das E-Auto aufladen all das funktioniert dann quasi zum Nulltarif. Ähnlich ist es bei Alyssa Collins – sie war die erste, die nach Whisper Valley gezogen ist.
Die erste Frage ist: Wie reduzieren wir den Energieverbrauch in einem Haus? – Günther Reibling
Ein Besuch
Gebaut wird das Dörfchen mitten in Texas ausgerechnet von einem Deutschen. Günther Reibling kommt gebürtig aus München, wohnt aber seit einigen Jahrzehnten in den USA. Welche Idee verfolgt er mit Whisper Valley? Und wie ist es dort vor Ort, wie lebt es sich da? detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz war dort und berichtet Moderator Christian Eichler von ihren Eindrücken.
Rabea Schloz war für 10 Tage in den USA, um mehr über LNG und die Energiesicherheit vor Ort zu erfahren. Die Kosten für die Reise hat das U.S. Department of State getragen. Während dieser Reise war sie auch in Whisper Valley. Den vollständigen Beitrag zu ihren Recherchen findet man hier.