Der Produzent des umstrittenen Mohammed-Videos Nakoula ist in den USA festgenommen wurden. Der Anlass für die Festnahme ist allerdings nicht der Film selbst. Nakoula soll gegen Bewährungsauflagen von einem früheren Vergehen verstoßen haben. Die besagen, dass er weder Computer noch Internet ohne Aufsicht seiner Bewährungshelfer nutzen darf. Dagegen soll er allerdings verstoßen haben, als er das Video produziert und im Internet veröffentlicht hatte.
Beobachter sehen in der Verhaftung einen Vorwand, um den Verantwortlichen des Films ins Gefängnis zu bringen. Im Interview schildert der amerikanische Autor und Satiriker Eric T. Hanson seine Sicht über die Verhaftung:
Es ist schon eine Art, Schaden zu begrenzen. Es wird nichts nützen, ihn einzubuchten. Die politische Lage im Nahen Osten wird dadurch nicht besser. – Eric T. Hansen
Wie auch immer der Prozess um Nakoula ausgehen wird, die Debatte um die Meinungsfreiheit besteht – vor allem in den westlichen Ländern – weiterhin: In Deutschland diskutiert die Politik darüber, ob die Aufführung des Videos verboten werden sollte. Einige Politiker wollen rechtspopulistische Gruppen daran hindern, den Film öffentlich zu zeigen. Sie befürchten, dass es somit zu Gewaltausschreitungen kommen könnte. Während in Deutschland solche Einschränkungen in der Meinungsfreiheit rechtlich möglich sind, ist das in den USA unvorstellbar.
Es gibt jeden Tag Leute, zum Beispiel vom Ku-Klux-Klan oder Neonazis in Amerika, die ihre Meinung verbreiten, gegen Minderheiten hetzen und die werden nicht behelligt, weil man nicht an sie heran kann. Sie haben kein Gesetz gebrochen. – Eric T. Hansen
Einen Grund dies zu ändern, sieht Eric T. Hansen nicht. Er plädiert für die Meinungsfreiheit:
Die Meinungsfreiheit ist die größte Errungenschaft der westlichen Welt. Sie wird immer extreme Auswüchse haben, es wird immer jemanden geben, der sie benutzt, um andere Leute zu beleidigen oder dagegen zu hetzen. Sie muss aber trotzdem richtig in Schutz genommen werden. Eric T. Hansen
Im Interview erklärt er weiter, warum im Falle des Mohammed-Videos eine Debatte um die Meinungsfreiheit entbrannt ist.