Play
In einer Berliner Schule wurde eine jüdische Schülerin von ihren Mitschülern gemobbt. Foto: CC BY 2.0 | LWYang / flickr.com

Muslime in der Antisemitismus-Debatte

„Nicht primär auf Religion zurückzuführen“

Dass eine jüdische Schülerin von ihren muslimischen Mitschülern gemobbt worden ist, hat die Debatte um antisemitische Gewalt bestärkt. Aber wie verbreitet ist Antisemitismus unter Muslimen?

Juden und Muslime – ein Spannungsfeld

Wie denken Muslime über Antisemitismus? In Berlin haben muslimische Kinder eine jüdische Mitschülerin angefeindet. Der Grund: ihr Glaube. Seitdem 2015 viele Geflüchtete aus arabischen Ländern nach Deutschland gekommen sind, warnt der Zentralrat der Juden vor zunehmender Judenfeindlichkeit. Wegen der jüngsten Vorfälle hat sich Josef Schuster, der dem Rat vorsteht, erneut zum Thema geäußert. Er ruft Schulen und Muslime dazu auf, sich gegen Judenfeindlichkeit einzusetzen.

Zwar haben Gewalttaten gegen Juden in den vergangenen Jahren in Deutschland zugenommen. Doch stimmt es, dass besonders Muslime jüdische Menschen wegen ihrer Religion attackieren?

Wir haben einzelne spektakuläre Fälle, die im medial-öffentlichen Raum große Wirkung zeigen. Wo viele Akteure sich zu den Ereignissen äußern. Und damit können wir, denke ich, davon sprechen, dass Antisemitismus gefühlt zugenommen hat. – Aycan Demirel, Direktor der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus

Was können wir tun gegen Antisemitismus?

In Deutschland kämpfen verschiedene Initiativen dafür, dass unterschiedliche Ethnien sich untereinander verständigen und zusammenwachsen. Dabei sind die Gründe für antisemitische Haltungen vielfältig. Viele muslimische Länder sehen in Israel einen Feind. Deswegen befürchten Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft, dass diese Ablehnung sich auch in Deutschland einen Weg bahnen könnte.

Durch die starke öffentliche Thematisierung sind die Schulen, Bildungsministerien und Schulämter permanent herausgefordert, im Bereich Aufklärung über antisemitische Vorurteile, aber auch über andere Vorurteile mehr machen zu müssen. – Aycan Demirel

Wie es tatsächlich um antisemitische Einstellungen muslimischer Communitys steht, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop mit Aycan Demirel gesprochen. Er ist Direktor von KIgA e.V.

Aycan Demirel - ist Direktor der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.

ist Direktor der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus.
Wir können antisemitische Einstellungen nicht primär auf Religionszugehörigkeit zurückführen.Aycan Demirel
Muslime in der Antisemitismus-Debatte 07:30

Redaktion: Marie Flohr

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen