Christian Torkler, der die Welt umdreht
Christian Torkler wird 1971 in Greifswald geboren. Nachdem er in Berlin Theologie, Philosophie und Kulturwissenschaften studiert, lebt er von 2002–2009 in Dar es Salaam, Tansania und bereist das Land. Heute lebt er in Berlin und Phnom Penh, Kambodscha. Sein Debutroman „Der Platz an der Sonne“ zeigt eine Welt, in der Europa auf Entwicklungshilfe aus Afrika angewiesen ist.
Natürlich ist das Buch auch ganz konkret politisch. Ich will nicht zu viel verraten, aber es geht auch darum, dass der Protagonist beispielsweise, um nach Afrika zu kommen, über das Mittelmeer von Schleusern geführt wird. Er erlebt dabei fürchterliche Sachen. Und was wir nicht vergessen dürfen: Das ist zwar ein Roman, aber all das, was da steht, das alles passiert jeden Tag. Nur nicht uns. – Christian Torkler
„Der Platz an der Sonne“ – worum geht’s?
Berlin, 1978: Die Hauptstadt der Neuen Preußischen Republik liegt in Trümmern, die Kinder klauen Kohlen und in der Politik geben sich die Halunken die Klinke in die Hand. In dieser Welt entfaltet sich die faszinierende Lebensgeschichte von Josua Brenner – ein wagemutiger Tausendsassa, der sich nicht so leicht unterkriegen lässt. […]
Josua Brenner kennt sich aus im Leben der kleinen Leute. Im zerbombten Berlin fährt er Suppe aus, schachert auf dem Schwarzmarkt und holt sich Ratschläge fürs Leben bei Opa Lampbrecht. […] Die Umstände sind ihm gewogen, seiner kleinen Familie geht es prächtig und auch die Geschäfte laufen gut. Die Strippenzieher in der Neuen Preußischen Republik versuchen zwar, ihm das Leben schwer zu machen, doch so leicht gibt Josua Brenner nicht auf. […] Erst als es für ihn so richtig knüppeldick kommt, bricht er auf in Richtung Süden. Wie all die anderen vor ihm hat er vor allem ein Ziel: ein besseres Leben in einer besseren Welt. – Klett-Cotta
Auf der Frankfurter Buchmesse haben wir mit Christian Torkler über seinen Debütroman gesprochen.